Antennenspezialist HPS erobert mit Verifizierung innovativer 3D-Fertigung Neuland der RF-Anwendungen
HPS Space News
Mittlerweile sind sich auch ehemals sehr skeptische Auguren der Raumfahrt einig, wesentlichen Einfluss auf den Verlauf der künftigen Entwicklung von anwendbaren Technologien wird vor allem die Fähigkeit zur weitgehend automatisierten Produktion von Leichtgewichtbauteilen in Serie bei gleichzeitiger Minimierung von Rohstoffen und höchster Zuverlässigkeit haben.
Zentrale Voraussetzung für die Umsetzung solcher Visionen ist jedoch weiterhin eine sehr klassische Step-by-Step-Verifizierung, in diesem Falle zweier von den HPS-Ingenieuren ausgewählter Materialien anhand der neuen ESA-Norm ECSS-Q-ST-70-80C.
Die europäische und die deutsche Raumfahrtagentur haben angesichts des Zukunftspotentials solcher Technologie ein vorrangiges Interesse am Erfolg der Forschung bei HPS und stellten die GSTP-Finanzierung für das Projekt 3DPAN2 bereit: „3D-Printed Antenna 2“ ist ein Nachfolger-Projekt des vor 5 Jahren abgeschlossenen Projektes 3DPAN, mit dem zunächst die prinzipielle Machbarkeit von 3D-gedruckten RF-Bauteilen gezeigt wurde.
Produktziel war eine extrem leichte X-Band Antenne mit einem Durchmesser von ~30cm für den Daten-Downlink von Erdbeobachtungssatelliten. Hergestellt wurde sie schließlich aus der Aluminium-Legierung SCALMALLOY beim Sub-Contractor APWORKS GmbH in Ottobrunn. Zudem wurde für ausklappbare Antennen ein filigranes Feed Support Bracket aus Titan vom langjährigen HPS-Vertrauenspartner, dem Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS, Dresden, als Subunternehmen gefertigt.
Die jeweiligen Designs und FE-Analysen, sowie deren iterative Optimierung wurde derweil durch HPS in München selbst durchgeführt.
Die abschließenden Tests lieferten über alle Erwartungen positive Ergebnisse. Dies galt insbesondere für die RF-Performanz der X-Band Antenne in der Compensated Compact Range (Munich University of Applied Science MUAS). Auch die Beständigkeit gegen Vibration (Sinus + Random) wurde für beide Demonstratoren bei der Firma SGS GmbH, Geretsried, erfolgreich nachgewiesen: auch hier lief alles ohne Komplikationen ab, also vor allem ohne Beschädigungen oder Verformungen. Selbst ein abschließender TVAC-Test (10 Zyklen zwischen +120°C und – 120°C) zeigte keinerlei Risse oder Verformungen an den Demonstratoren.
Das Fazit des Projektes formulierte Olaf Stolz als zuständiger Projektmanager von HPS so: „Die Ziele der Verifikationsprozesse konnten ohne Einschränkungen umgesetzt werden: die additiv gefertigten Demonstratoren waren 20% bzw. 25% leichter als entsprechende konventionell gefertigte Bauteile – ein bekanntermaßen enormer Vorteil in der Raumfahrt. Dabei kam es zu keinerlei Einschränkungen der Qualifizierung für Raumfahrtanwendungen. Unser Dank gilt den Kooperationspartnern, besonders Frau Dr. Samira Gruber (Fraunhofer IWS) und Herrn Nicklas Schwab (APWORKS) für die extrem gute und erfolgreiche Zusammenarbeit in dem Projekt, sowie bei der ESA, namentlich Frau Isabel Olaya Leon, Technical Officer des Projektes 3DPAN2“.
HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer freut sich: „Es ist fantastisch, schon jetzt werden bei uns in aktuell laufenden Flugprojekten 3D-Druck-Bauteile mit den Technologieergebnissen des ESA-GSTP-Programmes umgesetzt. Ein von uns vor 8 Jahren anvisiertes und für den Zukunftsmarkt essentielles Ziel ist jetzt damit erreicht.“



Dezember 2024
UDAN – Die neue Generation von Kommunikationsantennen für Kleinsatelliten
Disruptive Entwicklung aus dem Hause HPS für den NewSpace-Sektor
HPS, der Münchner Spezialist für innovative Antennen-Technologie, ist mit der Eigenentwicklung „UDAN“ in die Phase der Realisierung eines voll funktionsfähigen Ingenieurmodells (EM) eingetreten. UDAN realisiert mit der HPS-Konstruktion einer entfaltbaren konischen Doppelhelix sowohl die Anforderungen an geringstmöglichen Platzbedarf während des Satellitenstarts als auch an eine bislang auf Kleinsatelliten nicht möglichen Antennenleistung.
Siehe das Entfaltungsvideo vom UDAN Breadboard.
Das Packmaß beträgt nur 10x10x15 cm (1,5 U), trotzdem erreicht UDAN 10 dBi Minimum auf nutzbarer Bandbreite zwischen 400 Mhz und 460 Mhz. Entfaltet misst UDAN 50 Zentimeter in der Höhe bei einem Durchmesser von 90 Zentimetern. Die weitere Skalierung über die Frequenzbereiche von 100 bis 1000 Mhz ist dabei zugunsten einer maximalen Bedienung von verschiedensten Anforderungen an die Kommunikationssatelliten vorgesehen.
Die Entwicklung wird von der ESA im Rahmen des ARTES-Programms finanziert, die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR stellt zugunsten der Maximierung effizienter Entwicklung weitere Mittel zur Verfügung.
Damit rücken der Abschluss der CDR-Phase für Februar 2025, die Herstellung des Ingenieurmodells im zweiten und dritten Quartal, gefolgt von der Testkampagne und dem Vertragsende bis Q4 in 2025. Mit dem Projektabschluss erreicht UDAN den Reifegrad auf Level TRL 6, die geplante In-Orbit-Demonstration (IOD) im 2. Halbjahr 2026 im Rahmen eines Folgevorhabens hebt die HPS-Innovation dann final auf TRL 9 und damit in den kommerziellen Markt

WILD RIDE – Mission endet mit Erfolgsfeuerwerk für Deorbit-Segel ADEO-N2
Vor 3 Tagen, am 8. Dezember 2024, erhielt HPS die Bestätigung, dass ADEO-N2 seine Mission mit Start in 2021 und End-of-Business mit Entfaltung des Bremssegels auf 506 km Orbithöhe im Dezember 2022 in der Rekordzeit von nur zwei Jahren mit einem Feuerwerk des Erfolgs abgeschlossen und damit internationale Regeln und Vorschriften um drei volle Jahre unterboten hat. Es ist dies eine weiterer Beweis für das deutsche Erfolgsmodell ADEO, welches für alle Größen von LEO-Satelliten passgenau durch fünf ADEO-Versionen in Serienfertigung beim deutschen Weltmarktführer HPS hergestellt wird. Durch ADEO wird die bereits von mehreren Staaten und Organisationen herausgegebene „5-Jahres-Regel“ an den Deorbit geknüpften Bedingungen zur Erlangung von Start- und Betriebsgenehmigung von Satelliten erfüllt, mit „Wild Ride“ wurde dies jetzt im Orbit sogar durch eine genaue Verfolgung der Deorbit-Kurve bis zum vollständigen Verglühen auf ca. 127 km Orbithöhe verifiziert (siehe Bild).
Zur Mission:
Am 30. Juni 2021 gab D-Orbit, ein führendes Unternehmen in der Weltraumlogistik- und Orbitaltransportbranche aus Italien, den erfolgreichen Start eines weiteren ION Satellite Carrier (ION SCV 003), seines firmeneigenen orbitalen Transportfahrzeugs, bekannt. Es hob am 30. Juni 2021 um 21:31 Uhr MESZ an der Spitze einer SpaceX Falcon 9-Rakete vom Space Launch Complex 40 (SLC-40) in Cape Canaveral Space Force Station (CCSFS), Florida, ab. Noch am selben Tag, 60 Minuten nach dem Start wurde das Fahrzeug erfolgreich in eine 500 km hohe sonnensynchrone Umlaufbahn (SSO) gebracht.
ION Satellite Carrier ist ein Raumtransporter, der von D-Orbit entwickelt, hergestellt und betrieben wird. ION ist in der Lage, mehrere Satelliten aufzunehmen, sie in den Weltraum zu transportieren, Orbitalmanöver durchzuführen und sie präzise in unabhängige Orbitalpositionen zu entlassen.
Am Ende der so genannten WILD RIDE-Mission trat der zu diesem Zeitpunkt 210 kg schwere ION SCV 003 am 15.12.2022 mit der Entfaltung von ADEO-N2 (effektive Segelgröße 3,6 m2, getauft auf „Show me your Wings“) in die Deorbit-Phase ein; und damit begann die weltweit erste genaue funktionale in-situ-Verifikation eines Bremssegels, mit offiziellem „Ende des Fluges“ am 08.12.2024 [Quelle: NORAD], also innerhalb genau 2 Jahren auf völlig natürliche Weise und ohne Abgase etwaiger Bremstriebwerke. Ohne Segel hätte der Deorbit von SCV-003 doppelt bis dreimal so lange gedauert.
Zu ADEO:
Bei ADEO-N handelt es sich um ein 1U-großes Deorbit-Segel Modul, das von dem deutschen Raumfahrtunternehmen HPS in Kooperation von mehreren Firmen und Institutionen (z.B. DLR und Fraunhofer) und cofinanziert durch das ESA-GSTP Programm, das nationale deutsche sowie das bayerische Technologie-Programms, entwickelt wurde. In Übereinstimmung mit den neuen Regeln sorgt ADEO für die Entfernung ausgedienter Satelliten von LEO innerhalb maximal 5 Jahren.

Dezember 2024
HPS Christmas Party 2024: Our Biggest Yet!
Last night, we celebrated the holidays together at our annual Christmas party – and this year was extra special!
For the first time, we hosted it on our new floor, making it the biggest Christmas party in HPS history!
The evening was filled with:
- Plenty of mulled wine and delicious food
- A variety of drinks to toast the season
- 12 inspiring mini-presentations (just 2-5 minutes each) by our Department Heads, CEO, CFO, CTO, Quality Management, HR, Procurement and Social Media, sharing insights and ideas.
It was a wonderful evening of connection, celebration, and looking ahead to an exciting future. Here’s to the amazing HPS team and the bright year ahead!
Antennenfertigung in Serie
Die Münchner Raumfahrtschmiede HPS ist seit über 20 Jahren dafür bekannt, wo immer möglich neue Wege zu gehen und mit Innovationen aller Art eine immer festere Brücke zwischen ClassicSpace und CommercialSpace zu etablieren. Dies gilt für Produkte wie beispielsweise entfaltbare Antennen aller Größen bis hin zu Prozessen wie etwa zur Serienfertigung der Produktfamilie von Deorbit-Segelmodulen (ADEO).
Mit der Umsetzung einer weiteren Prozessinnovation realisiert HPS nun auch im Antennenbereich neue Effizienzhorizonte; denn ein kommerzieller Kunde hat es eilig: über 20 Breitband Antennen werden benötigt, und das in einem Zeitraum von nur 12 Monaten, Start JETZT. Zwar ist HPS schon aus einer Vielzahl von erfolgreich erfüllten Antennenaufträgen – ob nun aus dem institutionellen oder dem kommerziellen Bereich – für die von den Kunden geschätzte Routine der Qualitätsherstellung auf gleichbleibend hohem Niveau bekannt. Doch nun läutet das Unternehmen mit der anlaufenden Kleinserienfertigung eine weitere
Entwicklungsstufe ein, die Qualitätsmerkmale von konventioneller und neuer Raumfahrt miteinander zu etwas Neuem und dabei noch Besserem zu verschmelzen. Und das trotz allen Hochdrucks mit der Kraft, die aus der Ruhe kommt.

November 2024
HPS and EXOLAUNCH: Making Space Clean Again
HPS is happy to join forces with the Germany-based Exolaunch and is fully engaged to support customers of Exolaunch by enabling this very special and successful NewSpace-launch service provider to grant priority access to the delivery schedule of flight-proven ADEO* deorbit sails which are currently in high demand.
EXOLAUNCH’s COO Jeanne Allarie and HPS’s CEO Ernst Pfeiffer signed an Agreement on Space Tech Expo 2024 in Bremen in a great joint spirit (see pictures) the ambitious endeavour of
- being a role model for a sustainable use of space and
- of raising awareness with all potential customers on an existing solution for deorbiting: ADEO-modules are easy, affordable and reliable to contributing significantly to Making Space Clean Again.
See for the respective EXOLAUNCH announcement
(* ADEO-modules are needed to allow a satellite deorbit after its “End-of-Business” within five years; satellites without this or any kind of deorbit accelerator do not get clearance for launch anymore.)



November 2024
Deutscher Raumfahrtchef Dr. Walther Pelzer setzt mit DLR-Delegation einen Besuchsschwerpunkt bei HPS-Gruppe
Bei der traditionellen Delegationsrunde des DLR am Eröffnungstag der Space Tech Expo in Bremen setzte der Chef der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR, Dr. Walther Pelzer, einen wohlbeachteten Schwerpunkt bei den KMU der deutschen Raumfahrtindustrie. Besonderes Augenmerk galt hier der Innovationsschmiede HPS. Und diese war gleich in Gruppenstärke vertreten: mit HPS Deutschland (München), HPS Rumänien (Bukarest) und dem Joint Venture-Unternehmen HPtex (Münchberg, Deutschland).
Firmenchef Ernst K. Pfeiffer betonte unter Verweis auf wegweisende Antennen-Projekte wie HERA und EUCLID die gewonnene deutsche Führungsposition bei den Spezialantennen für Raumfahrtmissionen. Ebenso führend positioniert sich HPS auch im kommerziellen Bereich über das Erfolgsprojekt des Bremssegels ADEO, mit dem die neue 5-Jahresregel für den Satellitendeorbit eingehalten werden und die Satelliten damit startgenehmigungsfähig bleiben.
In seiner Funktion als Sprecher der deutschen Raumfahrt-KMU stellte Ernst Pfeiffer auch bei dieser Gelegenheit mit Nachdruck heraus, welch enorme Bedeutung den fähigkeitsfördernden Technologieprogramme von DLR und ESA für den Mittelstand als Innovationsrückgrat der Branche zukommt. Unersetzbar, so Pfeiffer, ist die punktgenaue Förderung der Technologiefähigkeit von KMU über dezidierte Wettbewerbsräume, die für KMU reserviert bleiben.
Livedemonstrationen z.B. von einem Funktionsmodelle des ADEO-Bremssegels oder eines skalierten Modells eines entfaltbaren großen Antennenreflektors, ergänzt um Produktdemonstrationen von HPS-Rumänien (z.B. Radiator) und aus der MESH-Produktion von HPtex (z.B. Ka-band Mesh Sample für den Einsatz bei der Copernicus Mission CIMR) rundeten das Besuchsprogramm ab.



HPS auf der SpaceTechExpo 2024
November 2024
HPS auf der SpaceTech Expo in Bremen: Volles Produkt-Portfolio der ganzen Unternehmensgruppe auf der Präsentationsfläche der bayerischen Raumfahrtunternehmen (Stand Nr. J53)
Die SpaceTech Expo in Bremen hat sich in Rekordzeit zur konkurrenzlos größten und bedeutendsten Raumfahrtmesse Europas entwickelt. Über 700 Ausstellungsteilnehmer zählt die Veranstaltung in diesem Jahr. Mit ihrem rasanten Wachstum ist die SpaceTech Expo in Bremen selbst das beste Beispiel für die stark zunehmende Bedeutung nicht nur von Raumfahrtfähigkeiten im Allgemeinen, sondern eben auch der jungen NewSpace-Unternehmen, die mit Macht auf die kommerziellen und institutionellen Märkte für Raumfahrtprodukte und Dienstleistungen drängen.
Eine ganz besondere Rolle jedoch nehmen diejenigen Unternehmen ein, deren Portfolio sowohl den New- wie auch den Classic Space-Bereich bedient und somit eine Brücke zwischen beiden im eigenen Haus baut. Eines der prominentesten Beispiele ist die HPS-Unternehmensgruppe.
Diese Innovationschmiede der europäischen Raumfahrt mit Zentrale in München, Tochtergesellschaft HPS Romania in Bukarest und Joint-Venture Partnerschaft HPTex in Münchberg nahe Bayreuth bringt denn auch alle Produktbelege für diese Positionierung mit nach Bremen. So werden institutionelle Kunden beispielsweise auf der Suche nach europäischen Lösungen von großen entfaltbaren Reflektor-Subsystemen bei HPS fündig, welche bei kommenden ikonischen Erdbeobachtungs-Missionen der ESA wie etwa „Cryorad“ und „Hydroterra“ idealerweise eine konstitutive Rolle spielen werden.
Das Herzstück dieser Subsysteme entsteht dabei ebenfalls im eigenen Haus: bei der HPTex GmbH werden reflexive Meshflächen aller Größenordnungen für entfaltbare Antennen gewebt. Darüber hinaus stellt die HPTex – 2024 erstmals mit eigenem Stand in Bremen – sogar Stainless Steel Mesh für Trainingszwecke der Kunden aus aller Welt her.
Auch aus Bukarest werden zwei Repräsentanten in Bremen anwesend sein; Schwerpunkte hier: vor allem Secondary Structures, Thermal Hardware (MLI, Thermal Straps, Radiators), MGSE und Purge Equipment. Sämtliche Produkte sind skalierbar für große Missionen wie auch für Kleinsatelliten und Cubesat -Missionen.
Über dem Gesamtportfolio der HPS-Präsenz in Bremen jedoch „schwebt“ im Wortsinne das Starprodukt des Hauses HPS, welches derzeit weltweit wie kein zweites Furore macht, interessant vor allem für Kunden aus der NewSpace-Szene: ADEO, das Bremssegel für das automatische geordnete Deorbiting ausgedienter Satelliten fast jeder Größenordnung am Ende ihrer Mission. Der Grund für den ADEO-Hype ist einfach wie einleuchtend: Ohne technische Ausrüstung zur Gewährleistung eines auf maximal 5 Jahre limitierten Deorbits erhalten Satelliten keine Genehmigung mehr für den Start auf LEO. Technisch steht zum einen der „handgesteuerte“ Abstieg zur Wahl. Er verbraucht allerdings neben erheblichen Personalressourcen auch bis zu 60 Prozent des Treibstoffes, welcher eigentlich den Satelliten möglichst lange auf seinem Orbit halten sollte, damit er überhaupt sein Geld verdienen kann. Die andere Möglichkeit ist die Montage eines sich bei Missionsende entfaltendes Bremssegels auf dem Satelliten, das seinen Host dann automatisch „nach Hause“ bringt. Industrieller Weltmarktführer dieser Technologie auf allen Kontinenten ist HPS aus München; auf der SpaceTech Expo wird zu einem noch nicht festgelegten Zeitpunkt eine Livedemonstration der Entfaltung eines ADEO der PICO-Klasse stattfinden. Dies könnte ein Highlight sein für alle interessierten neuen Kunden. Die Flut von Anfragen zu Preisen und Schnittstellen spricht Bände.
HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer wird selbst neben der Management-Ebene der Gruppe aus Rumänien und Deutschland über die gesamte Dauer der Messe vor Ort sein; er hat sowohl als Firmenchef wie auch als Sprecher der KMU der Branche, vertreten über den AKRK und den Verbund „Best of Space“ eine dezidierte Meinung zum Event: “Europas Nicht-Abhängigkeit und Souveränität durch deren Raumfahrtindustrie ist besonders nach der Präsidentschaftswahl in den USA so wichtig wie noch nie zuvor. Was wir hier in Bremen sehen werden, ist der Gegenentwurf zum viel zu weit verbreiteten Phlegma einer bürokratisierten Branche und zu einem sich seit einigen Jahren eingeschlichenen „wir können ja eh nichts ausrichten“: frische Ideen, forsch und gerne auch frech vorangetrieben – das ist es, was die Raumfahrt braucht, dazu auch das Siegel „Made in Germany“. Dabei bedingen und befruchten sich NewSpace und Classic Space gegenseitig, denn auch noch so disruptive Entwicklungen bedürfen der Verankerung im Bekannten und Bewährten. Dafür stehen nicht zuletzt auch wir von der Unternehmensgruppe HPS.“

November 2024
Neues Labor für die Mesh-Forschung bei HPS
Die Münchner Raumfahrtschmiede HPS ist Joint-Venture Partner der Iprotex-GmbH; beide sind zu gleichen Teilen am gemeinsamen Unternehmen HPTEX in Münchberg nahe Bayreuth beteiligt. Hier entsteht für Anwendungen wie etwa kleine und große entfaltbare Weltraumantennen maßgeschneidert und von höchster gleichbleibender Qualität das flexible Reflektormaterial „MESH“.
Der Markt für Mesh ist unter wenigen Beteiligten weltweit aufgeteilt. Um hier zu bestehen, ist kontinuierliche Fortentwicklung eine unverzichtbare Voraussetzung. HPS hat deshalb vor kurzem in den Räumlichkeiten der Münchner Zentral an der Hofmannstraße ein eigenes Mesh-Forschungslabor eingerichtet. Das Startteam von zwei Spezialisten wird derzeit um eine weitere Ingenieurposition erweitert. Die anfängliche Ausstattung des Labors für die Weiterentwicklung und Optimierung von HPTEX-Mesh ließ sich HPS schon 50.000 Euro kosten; investiert wurde unter anderem in ein Mesh Tension Jig (Dehnungsprüfstand) inkl. HD Kamera System. Darüber hinaus wurde für weitere 50.000 Euro der gesamte Basement-Trakt des Gebäudes Assembly-fähig gemacht, sodass auch ADEO Bremssegel dort in Serie gefertigt werden können.
Individueller Service wird bei HPS großgeschrieben, so findet im neuen Labor auch Auftragsforschung, z.B. in einem Projekt namens VMESH statt, in dessen Rahmen ein Mesh für die sehr hohen Frequenzen im V-Band entwickelt wird. Einzigartig auf dem Markt ist auch die Fähigkeit des Labors zur Durchführung mehrfach iterierter Prozesse zur Messung der Dehnbarkeit von Antennen-Meshes.
Darüber hinaus ist HPS Europas einziger Anbieter für große entfaltbare Antennen-Subsysteme mit eigener Mesh-Fertigung. Das Leuchtturm-Projekt des Unternehmens ist dabei die ESA Copernikus Mission CIMR. Zudem bedient HPTEX auch mit Unterstützung des neuen Labors im Hause HPS Kunden aus aller Welt, darunter aus Europa, den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten, aus Südkorea, Singapur und Taiwan. Die Fertigung des Meshes findet bei HPTEX selbst statt.


Oktober 2024
Clean Space Days der ESA im Oktober: ADEO aus dem Hause HPS im Fokus
Auch 2024 lud das Clean Space Team der ESA zur Fortsetzung der schon in der Vergangenheit hoch erfolgreichen Veranstaltung ein.
Im Mittelpunkt der viertägigen Veranstaltung stehen die Fortschritte in den Bereichen Ökodesign, Zero Debris und Wartung in der Umlaufbahn. Das Kalendarium der Vorträge konzentriert sich 2024 unter anderem auf diese Themen:
- Ökobilanzierung für Raumfahrtaktivitäten
- Deorbit-Technologien
- Entsorgung von Debris
- störungsfreier Himmel für die Astronomie
- IOS-Missionen
- Kreislaufwirtschaft für die Raumfahrt
Während manche Präsentationen Ideen und technische Vorstellungen eher in statu nascendi beleuchteten, stellte HPS-Manager Frank Hoffmann die bereits an den europäischen und seit Neuestem auch nordamerikanischen Märkten erfolgreiche Produktfamilie der ADEO-Reihe vor: Deorbit-Segeltechnik zur automatischen Selbstentsorgung des Satelliten nach Ende der Mission.
Für jede Klasse von Raumfahrzeugen bietet das ADEO-System eine passend maßgeschneiderte Lösung, ob als „Pico“ (1-20 kg), „Cube“ (5-50 kg), „Nano“ (20-250 kg), „Medium“ (100-700 kg), oder gar „Large“ (500-1500 kg). Zur verzögerungsfreien Versorgung der Satellitenhersteller werden alle Bestellungen nach Möglichkeit von HPS direkt aus der Serienfertigung bedient.
Aufgrund des Umstandes, dass die Vorschrift zur Mitführung eines geeigneten Entsorgungssystems wie ADEO ab Oktober 2024 praktisch für alle Satelliten Voraussetzung für deren Starterlaubnis ist, sind längere Lieferzeiten möglich und durch frühzeitige Bestellungen weitgehend vermeidbar.
Die Clean Space Days klingen zum Ende der Woche aus, doch auch für diese erfolgreiche Veranstaltung der europäischen Raumfahrt gilt die Weisheit: Nach dem Event ist vor dem Event.

Oktober 2024
HERA auf dem Weg: Europa schreibt mit HPS-Antenne ein neues Kapitel Raumfahrtgeschichte
Am Montag, den 7. Oktober 2024 startete in Cape Canaveral, Florida, an Bord einer Falcon 9 von SpaceX mit dem Satelliten HERA die Mission, mit der Europa Science Fiction auf die Plätze verweisen wird. Nach rund drei Jahren Flug in die Tiefen des Alls wird der Satellit 2027 beginnen, die Folgen des Einschlags der amerikanischen DART-Mission zur Ablenkung der Flugbahn des Asteroiden Dimorphos genau zu dokumentieren.
Ein zentrales Element des HERA-Satelliten ist das X-Band System aus dem Hause des deutschen Antennenspezialisten HPS (München): eine komplette Antenne mit 1,2 Metern Durchmesser aus hoch stabilen Kohlefasern, hoher Eigenfrequenz bei gleichzeitig guter Reflektivität und zudem von extrem geringem Gewicht. Für HPS, mit den Erfahrungen aus seinen großen Antennenprojekten z. B. der Missionen Euclid (ESA, direkter Auftraggeber TAS-SP) und Heinrich-Hertz (DLR, direkter Auftraggeber TESAT/OHB) ist die Antenne ein bewährtes Technologie-Terrain. Nichtsdestoweniger spielt die HPS-Antenne als einzige Verbindung für die wissenschaftlichen Daten zwischen Satellit und Erde eine enorm wichtige Rolle für die gesamte Mission.
Mit einer Gesamtmasse von nur 7,5 kg ist sie im Prinzip eine vergrößerte Version des Modells, das HPS für das Euclid-Observatorium der ESA gefertigt hatte, welches bereits 1,5 Millionen km von der Erde entfernt arbeitet n wird. Die Antenne von Hera wird jedoch noch viel größere Entfernungen als Euclid abdecken müssen, da sie bis maximal über 400 Millionen km weit senden und empfangen wird. Um das leisten zu können, verstärkt die High Gain Antenna von HPS ihr Signal um mehr als das 4000-fache, um die Erde zu erreichen, fokussiert auf nur ein halbes Grad, so dass sich das gesamte Raumschiff bewegt, um sich auf seinen Heimatplaneten auszurichten.
Für Flug und Mission ist die High-Gain-Antenne an der Außenseite des Raumfahrzeugs angebracht. Sie wird dort vor den extremen Temperaturen im Weltraum mit einem Kapton-Germanium-Sonnenschutz thermisch isoliert, während die Funkwellen weiterhin durchgelassen werden. „Als Ingenieure sind wir zwar dafür bekannt, im Umgang mit den Herausforderungen an unsere Technik jederzeit auf Fakten konzentriert und cool wie Mr Spock zu bleiben; wenn es aber dann tatsächlich soweit ist, dass Europa mit unserer Antenne Raumfahrtgeschichte schreibt, dann dürfen auch wir einmal sehr stolz und emotional sein“, sagte Ernst K. Pfeiffer, CEO von HPS.
Auch HPS-CTO Paolo Zolla war ergriffen vom Start, den er direkt am Cape Canaveral in den USA verfolgte: „Der Start war schon seit unserer Ankunft in Florida aufregend, als uns der Polizist am Flughafen sagte, dass bald ein großer Hurrikan kommen würde. Am Tag des Starts regnete es sehr stark und der Wind wehte sehr stark. Wir dachten, der Start könnte abgesagt werden. Aber dann, wenige Minuten vor dem Start, hörte der Regen auf und der Wind ließ nach. Der Startleiter sagte: „Wir können starten!
Der Start der Falcon 9 war ein dramatischer Anblick. Die neun Triebwerke zündeten und hoben die Rakete langsam an, bevor sie schnell beschleunigte und eine Spur aus Flammen und Rauch hinterließ. Der Boden rumpelte, als die Rakete in den Himmel aufstieg. Zu sehen, wie sie mit der HERA-Sonde und ‚unserer‘ Antenne an Bord über den Wolken verschwand, hinterließ einen bleibenden Eindruck – eine Mischung aus Stolz und dem Gefühl, Teil einer außergewöhnlichen Mission zu sein.“



Oktober 2024
HPS Prominently Present at the IAC in Milano
Participating in the International Astronautical Congress, IAC, has developed into a good tradition at HPS over many years. This year, the company will be represented by Ernst K. Pfeiffer, CEO, together with ADEO project manager Mrs. Dorittya Milankowitch from HPS Munich and Horatiu Gheorghe as IAC-contact point for HPS Bucharest with products like secondary structures, thermal hardware and purging equipment. The HPS-team will keep up full presence during all five days of this international event.
Special highlights will be the company presentations; they are going to take place on Friday, 18th, from 10.15 to 10.45 a.m., and also as part of the Company Slam at the booth of the German association BDLI on Tuesday from 13.15 to 13.45 p.m..
Focus of both presentations will be on the product family of the ADEO deorbit sailsystem for automatic disposal of satellites after their end of mission, serving the idea of clean space, sustainability and debris avoidance even from the beginning of the satellite´s journey.
Main products besides ADEO to be asked at our booth: reflector antennas, deployable antennas, large deployable reflector subsystems, mesh, thermal hardware, purging equipment. HPS will warmly welcome there all its customers from both worlds: classic and NewSpace. For a dedicated prearranged business meeting please send a message to Contact@hps-gmbh.com.


Oktober 2024
Neuartige Reflektorantenne BANT-1 von HPS für Reflex: Beispielhafte Symbiose von NewSpace und etabliertem Raumfahrt-Mittelstand
NewSpace – das bedeutet u.a. Schnelligkeit in Entwicklung, Fertigung und Bereitstellung, gepaart mit innovativer Vielseitigkeit als Leitmotiv für die Leistung des Produktes. Ein aktuelles Beispiel dafür liefert die für den neuen Satelliten von Reflex Aerospace entwickelte Reflektorantenne des Raumfahrt-Mittelständlers HPS GmbH (München, Deutschland) mit einer breitbandigen Spiralantenne als axialer Einspeisung. Primäres Entwicklungsziel war es, eine große Bandbreite sowie beträchtlichen Gain zu erreichen und gleichzeitig die Zeit von der Bestellung bis zur Übergabe an den Kunden auf lediglich 12 Monate zu begrenzen. Die Antenne besteht aus einem Prime-Focus-Reflektor mit einem Durchmesser von 700 mm und einem f/D-Verhältnis von 0,32, der von einer kompakten Ultrabreitband-Cavity-Backed-Spirale (CBS) gespeist wird.
HPS gelang damit unter Wahrung von Best Practices und striktem Qualitätsmanagement die Erfüllung aller Kundenerwartungen hinsichtlich Leistung, Preis und Timing; das Projekt ist damit ein schlagender Beleg aus der Praxis für eine beispielhafte Symbiose von NewSpace und etabliertem Raumfahrt-Mittelstand hin zu #NextSpace.
Der Satellit von Reflex startet im Rahmen der Rideshare-Mission Transporter 12 von SpaceX an Bord einer Falcon9.
Bild: Satellit „SIGI“ der Firma REFLEX AEROSPACE mit integrierter Reflektor-Antenne „BANT“, geliefert von der Firma HPS München, bereit für den Transport zum Startplatz in Amerika (links: Ernst K. Pfeiffer, CEO HPS; rechts: Walter Ballheimer, CEO REFLEX AEROSPACE, Besuch am 30.09.2024)


September 2024
ADEO Pico: Das kleinste Bremssegel für´s All fasst Fuß auf dem größten Markt
Deorbit-Technologie von HPS
Nachdem die Tinte unter dem Vertrag für ein Satelliten-Deorbitsegel der PICO-Klasse aus der ADEO-Dragsail-Familie von HPS getrocknet ist, betritt das Münchner Raumfahrtunternehmen nun auch nordamerikanischen Boden: Das kanadische Unternehmen StarSpec Technologies entschied sich nach sorgfältiger Abwägung der Alternativen für das System zur Integration auf seinem Satelliten InspireSAT 12U ADCS MVP, der 2026 gestartet werden soll.
Der ADEO-P wurde Anfang Juli gekauft. Die Integration wird von den Experten im Jahr 2025 durchgeführt. Der Satellit soll 2026 an Bord einer Falcon9 im Rahmen der Transporter-17-Kleinsatellitenmission Rideshire vom Weltraumbahnhof Vandenburg in den USA gestartet werden. Am Ende der Mission wird das Bremssegel auf eine Größe von 1,4 m2 ausgefahren und der Satellit innerhalb der nun obligatorischen Frist von weniger als fünf Jahren automatisch entsorgt. Der Satellit wird in der Atmosphäre verglühen, ohne dabei irgendwelche Rückstände zu hinterlassen.
Diese Initiative fördert die hochpräzisen, weltraumtauglichen ADCS-Komponenten von StarSpec, darunter Sternkameras mit einer Präzision von weniger als einer Bogensekunde, zahnradlose Reaktionsräder und Steuerungen mit ultrahoher Bandbreite, die eine 100-fache Präzision und Abbildungsqualität für LEO-Abbildungssatelliten bieten.
Jason Brown, Mechanical & Technology Lead, kommentierte die Schlüsselfaktoren, die zur Auswahl des ADEO-P für InspireSAT führten: „Eine der Hauptaufgaben von InspireSAT ist es, Hochleistungsfähigkeiten in der Umlaufbahn bereitzustellen, die den kontinuierlichen und zukünftigen Nutzen von LEO nicht gefährden und aufrechterhalten. Wir freuen uns, mit HPS einen ausgewiesenen Hightech-Spezialisten der internationalen Raumfahrtindustrie an unserer Seite zu haben, der es StarSpec Technologies ermöglicht, seinen nachhaltigen und umweltbewussten Ansatz im Weltraum beizubehalten, ohne dabei den Fokus auf die erfolgreiche Demonstration unseres transformativen, hochmodernen ADCS zu verlieren. Danke HPS!“

September 2024
HPS with prominent presentation of its whole corporate group at Industry Space Days
Major industry events cast their shadows ahead: The ESA Industry Space Days 2024 will once again take place at the headquarters of the Technology Center of Europe’s space agency ESA in Nordwijk, the Netherlands, from 18 to 19 September 2024. The ISD is organized by the SME Office in the ESA Directorate of Commercialisation, Industry and Competitiveness to foster cooperation between different actors in the entire space sector.
Key elements of the event include:
➔ pre-scheduled 1-on-1 meetings to establish new contacts in an efficient and time-saving manner
➔ an exhibition with ESA and industry booths and the possibility to engage with future partners
➔ keynotes and panel discussions with contributions by ESA, industry, investors and institutional partners
➔ ESA presentations and workshops about business opportunities and future activities.
Once again this year, the European HPS Group will be among the most prominent participants in the event from the space sector of the medium-sized innovation industry. At stand number B25, the Bucharest based specialists from HPS Romania and HPTex GmbH from Münchberg near Bayreuth will be represented under the umbrella of the Munich headquartered HPS – High Performance Space Structure Systems GmbH.
The range of products presented is just as much a testament to the importance that HPS attaches to this industry event as the high-ranking line-up: CEO Dr. Ernst K. Pfeiffer will represent the entire group of companies, Managing Director Astrid Draguleanu will represent HPS Romania and Stefan Bedrich, Head of the Antennas and Structures Department at HPS Munich, will be responsible for large parts of the product portfolio.
At this year’s ISD event, the group of companies will place a particular emphasis on small antennas designed for small missions, alongside HPS’s expertise in deployable antennas.
HPS will also showcase the products of its subsidiary HPTex GmbH, which specializes in weaving reflective mesh suitable for deployable antennas of various sizes and can manufacture stainless steel mesh for the training needs of clients globally.
Meanwhile, at its Bucharest location the HPS Romania primarily produces metal antennas (including 3D printed), secondary structures, thermal hardware (MLI, thermal straps, radiators), MGSE and purge equipment.
All products are designed to be scalable, catering to both large missions and smaller satellites, including cubesat missions.
Nevertheless, the primary focus of HPS at the Industry Space Days 2024 is undeniably on its flagship product, ADEO. This innovative brake sail is generating extraordinary global interest, as it facilitates the automatic and orderly deorbiting of disused satellites of nearly any size, at the end of their missions. ADEO meets all current requirements, essential for obtaining launch authorization on a rocket.
Ernst K. Pfeiffer, who will also be taking part in discussions and meetings in Nordwijk in his other role as spokesperson for the German Space SMEs Association, is looking forward to the wealth of opportunities to focus on personal contact during the two days of the event. He will further expand his own network of customers, suppliers, partners and representatives such as employees from ESA and other institutions and he will promote the strength and power of SME in general and their contribution to the currently happening ESA Transformation.
“For us at HPS, the ESA Industry Space Days are always a very special event highlight. We are delighted to be part of it and would like to thank ESA and all those who plan and set up the event for their commitment.”


Erfolgreiches High Level Forum with Industry 2024 – HLF Round Table „ESA Transformation“
September 2024
Vorschläge zur Transformation der ESA von dem HPS CEO – HLF 2024
Beitrag von Ernst K. Pfeiffer: 7-Punkte-Plan (CEO HPS GmbH und Sprecher AKRK Deutscher Mittelstand). Dieses Papier wurde NACH der HLF-Veranstaltung anhand der handschriftlichen Notizen erstellt, die VOR der Veranstaltung angefertigt wurden.
Noordwijk, ESA/ESTEC | 10. September 2024
September 2024
Die nationale SatKom-Konferenz des DLR – Spiegel der steten Entwicklung von HPS zur HighTech-Schmiede der deutschen Raumfahrt
Am 3. und 4. September findet sie wieder statt: Die nationale Konferenz „Satellitenkommunikation in Deutschland“. Es ist dies bereits die achte Veranstaltung ihrer Art und damit Grund genug, hier von einer erfolgreich etablierten Tradition zu sprechen.
Führende Vertreter aus Industrie, Forschung und von öffentlichen Auftraggebern werden in Bonn über die Satellitenkommunikation als Inkubator für die Informationsgesellschaft von Morgen diskutieren.
Von der Premiere in 2008 bis heute ist die Münchner Raumfahrtschmiede HPS dem Event als Aussteller und Diskussionsteilnehmer treu geblieben. Was vor sechzehn Jahren mit einem bescheidenen Vortrag über „mechanische Komponenten für Telekommunikation“ begann, hat sich zu einer zentralen Technologieschau des heute als „Goldsponsor“ der Veranstaltung auftretenden deutschen Mittelständlers entwickelt. Denn aus dem Hause HPS kommen heute unter anderem ganze Antennen-Subsysteme für die anspruchsvollsten Missionen und Einsatzzwecke. Eindrucksvolle Beweise der Exzellenz maßgeschneiderter Reflector Antennen bzw. Highend-Reflektoren liefern täglich ikonische Highlights der deutschen Raumfahrt wie Heinrich Hertz oder EUCLID. Mit HERA, dessen komplette Antenne von HPS stammt, folgt im Oktober ein weiterer Aspirant für die Geschichtsbücher der Raumfahrt. Zuverlässigkeit und technische Exzellenz – auf diese Merkmale baut das Unternehmen. Diesen Anspruch spiegeln auch die Hauptexponate auf den 12 Quadratmetern des HPS-Standes in der Breite einer ganzen Palette originaler Hardware:
- Die Backpack-/Manpack-Antenne KEAN für zivile und militärische Zwecke
- Das EQM-Modell des H2Sat-Reflektors
- Brackets komplett aus dem 3D-Druck für Sternsensoren, Antenna-Feeds und auch für Module des weltweit führenden Bremssegels ADEO zur rechtskonform schnellen Entsorgung ausgedienter Satelliten nach neuesten internationalen Regeln für deren Startzulassung
- Reflektives Mesh für entfaltbare Antennen
- Die ebenfalls in 3D gedruckte 30-Zentimeter X-Band-Antenne.
Während die 12 Quadratmeter des Ausstellungsstandes damit an ihre Grenzen kommen, fängt die Darstellung der Kapazitäten von HPS für die konkrete Entwicklung von weiteren Zukunftstechnologien hier erst an; im Fokus stehen dabei:
- Kleine Antennen aus dem 3D-Druck
- Große entfaltbare Reflektor-Subsysteme für die Telekommunikation – sowohl ziviler wie militärischer Anwender, besonders der Bundeswehr – technisch vergleichbar mit der CIMR-Antenne für die Europäische Union, entwickelt und gebaut unter HPS-Konsortialführung
- Zweiband-Antennen, etwa für die Bänder X und KA zum Downlink
- Multifrequenz-Empfangsantennen
- Metal Mesh für den globalen Markt, entwickelt unter dem ARTES-Programm der ESA, geeignet auch für höhere Frequenzen und bereits im Einsatz bei hoch renommierten Referenzkunden in Nordamerika und Asien.
Auf dem Stand werden HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer, der HPS-Abteilungsleiter Stefan Bedrich und der Projektingenieur Christopher Tapp mit Funktionsdemonstrationen insbesondere der Manpack-Antenne KEAN sowie des automatisch zum Missionsende entfaltbaren Bremssegels ADEO für beschleunigten Deorbit ausgedienter Satelliten den Ansprechpartnern aus den Reihen der Großunternehmen, der Bundeswehr und der kommerziellen Kunden aus dem NewSpace-Bereich zur Verfügung stehen. Darüber hinaus berichtet Stefan Bedrich im Vortragsprogramm über die „Heinrich Hertz North Beam Antenne“ sowie „End-to-End-Tests mit der entfaltbaren Rucksack-Antenne KEAN“.
HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer: „Die nationale Satkom-Konferenz des DLR ist für uns seit Beginn vor nunmehr sechzehn Jahren ein verlässlicher Spiegel des Wachstums und der Reife der Branche genauso wie auch unserer Position als Unternehmen in diesem hochdynamischen Marktumfeld. Als „Goldsponsor“ unterstützen wir gerne diese wichtige Veranstaltung des DLR und machen gleichzeitig deutlich, mit welchem Nachdruck die Innovationen der Raumfahrtschmiede HPS mittlerweile den Goldstandard auf ihren Gebieten setzen.“


August 2024
HPS CEO: „Wünsche meinem Namensvetter eine glückliche Heimkehr“
In der Regel stehen Sinn und Zweck eines Satelliten, sei es wissenschaftlich oder geschäftlich, im Zentrum des Interesses. Es gibt aber auch wenige Ausnahmen, die diese Regel bestätigen. Eine davon ist der jüngst gestartete Flug einer unscheinbaren 18-Kilo-Kiste mit einer Falcon 9 von SpaceX auf einen niedrigen Zielorbit in 510 Kilometern Höhe. Der Name: ERNST – Abkürzung für „Experimentelle Raumfahrtanwendung von Nano-Satellitentechnologie“. Seine Mission: Mit Infrarotdetektoren aus dem All beim Überflug der Erde anhand der heißen Abstrahlung von Verbrennungsgasen erkennen, wo auf der Welt gerade zivile oder auch militärische Raketen gestartet werden – und welches Ziel sie vermutlich im Visier haben. Derartige Technik ist in den USA schon länger Standard bei den technischen Instrumenten für die nach Armee, Luftwaffe und Marine vierte Waffengattung der Nation, die „Space Forces“; in Europa steckt die entsprechende Forschung vergleichsweise noch in den Kinderschuhen, weswegen die ERNST-Mission ein wichtiger Meilenstein für Deutschland darstellt.
Dieser anwendungsbezogene Forschungszweck von ERNST befindet sich im hoch experimentellen Frühstadium, jedoch verlässt sich das renommierte Fraunhofer Institut in Freiburg hinsichtlich Weltraumschrottvermeidung wohl auf erprobte Prinzipen: Mit an Bord ist eine Bremsanlage mit entfaltbarem Segel zur beschleunigten Rückkehr nach dem Ende der etwa dreijährigen Mission. Dabei handelt es sich um eine vom Fraunhofer Institut maßgeschneiderte Version für den Minisatelliten ERNST. HPS hat hierbei hinsichtlich Segel vor knapp zehn Jahren mit Fraunhofer gemeinsam im Rahmen einer Masterarbeit zusammengearbeitet und unterstützt. HPS ist mittlerweile Vorreiter der Technologie und derzeit weltweit einziger kommerzieller Anbieter von flugerprobten automatischen Bremssegeln der sogenannten ADEO-Familie, mit insgesamt 5 verschiedenen Produkt-Versionen für alle Größenklassen von LEO-Satelliten. ADEO-Bremssegel entwickeln sich gerade zur Standardausrüstung, denn spätestens ab Herbst 2024 wird kein Satellit mehr vom faktischen Monopolanbieter SpaceX mehr ohne solche Bordtechnik zur beschleunigten Rückkehr im Rahmen der neuen FCC-Regularien nach Missionsende ins All transportiert.
„Nach einer gewissen Gewöhnungsphase an die neue Gesetzeslage ist der Run auf ADEO-Bremssegel mittlerweile in vollem Gange. Auch in Nordamerika haben die Kunden großes Vertrauen zu ADEO und HPS aufgebaut; hilfreich ist da sicher auch der Umstand, dass HPS mit ADEO im NASA-Technologiereport über Deorbit-Technologien den einsamen Spitzenplatz belegt. Insofern freuen wir uns natürlich extrem, parallelzu unserem kommerziellen System am Markt, nun auch durch die Zusammenarbeit mit einem der weltweit berühmtesten deutschen Forschungsinstitute weitere Punkte für Produktvertrauen und Sympathie zu sichern. Deshalb sehe ich ausnahmsweise einmal hier nicht die operative Forschungsmission, sondern deren Ende als Höhepunkt und wünsche meinem Namensvetter schon jetzt eine glückliche Heimreise“, kommentiert Ernst K. Pfeiffer, CEO von HPS.

© Fraunhofer EMI

© Fraunhofer EMI
August 2024
Auf dem Weg zum Mond: HPS sichert mit deutschem KMU-Konsortium die Beteiligung am Menschheitsprojekt I-Hab
Es ist eines der ambitioniertesten internationalen Raumfahrtprogramme der Gegenwart: Artemis, die Rückkehr zum Mond, um auf diesem entferntesten Außenposten der Menschheit zu bleiben. Deutschland zeichnete bei der ESA-Ministerratskonferenz 2022 für das europäische Arbeitspaket unter dem Namen GATEWAY eine Beteiligung in Höhe von fünfundzwanzig Millionen Euro und verband damit die Erwartung, dass insbesondere KMU-Konsortien dabei die Gelegenheit zur Demonstration ihres Könnens geboten werden sollte.
Die Münchner Raumfahrtschmiede HPS, die sich bereits für den Auftrag zur Bereitstellung der „Antenna Reflector Assembly“ (ARA) als Kernelement des ESPRIT LUNAR-LINK qualifiziert hatte, führte nun am 8. August 2024 auch ihr KMU-Konsortium mit ihren bewährten Kooperationspartnern zur vertraglichen Übernahme des Multimillionenprojektes. Die Aufgabe ist nun, im Anschluss an die schon 2021 begonnene Phase B2, in der Projektphase Phase C/D die so genannten „Internal Secondary Structures“, also Leichtgewichtpaneele, Scharniere und Brackets fertig zu entwickeln und herzustellen – in einem Wort: die zentralen Elemente zu liefern, welche das Innere des bewohnbaren I-Hab zusammen halten, während es als „Bushaltestelle Mond“ den Erdtrabanten umkreist und den Versorgungsknotenpunkt für alle Aktivitäten um und auf dem Mond darstellt.
Hauptauftragnehmer TAS-Italien hat dabei in den letzten Wochen mit großem Nachdruck und intensivem Engagement die Voraussetzungen geschaffen, dass HPS auf der Grundlage eines schriftlichen Vertrages mitten in der Sommerzeit schon den Kickoff für alle Partner unter ihrer Führung auf den 13. August legen kann; dies betrifft insbesondere die Astrofeinwerktechnik (Berlin), HPS-Rumänien (Bukarest), INVENT GmbH, Braunschweig, Space Structures GmbH (Berlin), SpaceTech GmbH (Immenstaad). Die Sicherheit, mit HPS und seinem Konsortium die richtigen Partner für Europas Anteil an diesem äußerst anspruchsvollen Menschheits-Projekt an der Seite zu haben, kann dabei der Konzern-Prime auch aus der Bewährung eine HPS-Konsortiums bei anderen hoch komplexen Aufgaben wie der entfaltbaren Riesenantenne im Rahmen von Copernicus CIMR für TAS Rom ziehen.
HPS hat damit neben einer Reihe von kleinen wie großen Technologieprojekten, in die das Unternehmen wann immer möglich andere KMU einbindet, nun auch die Rolle als zentraler „KMU-Enabler“ in der Königsdisziplin, der Raumfahrttechnik für astronautische Überlebens-Infrastruktur und Versorgung eingenommen.
HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer reagierte auf diesen erneuten Vertrauensbeweis mit großer Begeisterung: „Ich kann für HPS und alle unsere Unterauftragnehmer ohne Übertreibung sagen: dies ist ein nächster Meilenstein für die deutsche KMU-Industrie in der Historie der internationalen Raumfahrt und für uns alle mehr als einfach ein Stück Technik. Wir schaffen hier etwas, das in die Geschichtsbücher der Nationen Eingang finden wird; neben aller Herausforderung an den Ingenieur ist die Beteiligung eine Ehre, die zu verdienen wir alle felsenfest entschlossen sind. Passend zum Bild der gerade stattgefundenen Olympischen Spiele: dieser Auftrag ist die Goldmedaille mit Wert für die Ewigkeit. Unzählige Videos und Live-Übertragungen astronautischer Tätigkeiten mit unseren technischen Einrichtungen über viele Jahre werden die Erinnerung an diese Leistung für Generationen lebendig halten.“
Die Lieferung der Qualifikationsmodelle ist für Mitte 2025 vorgesehen, die finalen Flugmodelle an TAS-I ein Jahr später. Der Start ist auf das Jahr 2028 terminiert. Zuvor wird es schon im Herbst intensive Diskussionen zu allen laufenden Prozessen sowie zum Aktionsbereich „Delta-Work“ geben, die zugunsten des frühestmöglichen Starts der Arbeiten erst einmal zurückgestellt wurden.

August 2024
ESA: 1 Million für Produktinnovation von HPS, AAC und DLR
Das sogenannte GSTP-Programm der ESA ist eines der wichtigsten Instrumente der europäischen Raumfahrtagentur zur Förderung neuer Techniken, welche insbesondere durch KMU generiert werden. Das Programm genießt auch bei der deutschen Raumfahrtagentur hohe Priorität im ESA-Gesamtportfolio; die entsprechende finanzielle Ausstattung ermöglicht jetzt auch die Auflage eines neuen Unterprogramms mit der Bezeichnung „Produktinitiative“. Mit Vertragsunterschrift am 7. August 2024 gaben die ESA und HPS als Hauptauftragnehmer den Startschuss für das erste Technologieprojekt aus dieser Kategorie.
Von der Idee bis zur Vertragsbesiegelung vergingen nur gut sechs Monate; die Förderungssumme beträgt eine Million Euro. Hinzu kommen 20 Prozent Eigenmittel, welche industrieseitig die Münchner Raumfahrtschmiede HPS und deren langjähriger Partner, die Wiener Neustadt Aerospace & Advanced Composites GmbH, aufbringen. Forschungsseitig ist das Bremer DLR-Institut für Raumfahrtsysteme ebenfalls an Bord. Innerhalb der kommenden 24 Monate werden in diesem Rahmen höchst innovative Folien (Arbeitsname „ProFilm“) in verschiedensten Dicken und Oberflächenkonfigurationen und für großflächige Anwendungen entwickelt, die sich vor allem durch zwei besondere Merkmale auszeichnen:
- sie sind beständig gegen die chemisch aggressiven Restsauerstoffmoleküle (ATOX-resistent) und dadurch perfekt geeignet für den Einsatz insbesondere im hoch frequentierten Bereich des Niedrigen Erdorbits LEO,
- besondere Derivate sind unsichtbar oder nicht-reflektiv.
Damit ergeben sich neben dem Einsatz als thermale Isolierung von Satelliten auch innovative Anwendungen als unsichtbare Bremssegel als Weiterentwicklung der HPS ADEO Produktreihe zum deorbitieren ausgedienter Satelliten.
Auf diese Weise dienen sie vier strategischen Zielen der europäischen Raumfahrt:
- Sicherung technologischer Unabhängigkeit von anderen großen Raumfahrtnationen, die auf diesem Gebiet schon Fortschritte gemacht haben
- Unterstützung für europäische Hersteller von Raumfahrzeugen und Satelliten, für die maximaler physischer Schutz ein Element der Wettbewerbsfähigkeit ihrer Produkte darstellt
- Vermeidung von astronomie-feindlicher Lichtverschmutzung im All durch nicht-reflektierende Oberflächen bei Dragsails sowie bei thermalen Isolationen wie MLIs, SLIs. Auch eine Verwendung für Solarpanele und Radiatoren ist vorgesehen.
Die Ideen gehen bis hin zu entfaltbaren Strukturen, die mit ProFilm ganze Satelliten unsichtbar machen könnten.
HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer ist begeistert über den Projektstart: „Die nun angeschobenen Innovationsprozesse werden hoch spannende Produkte hervorbringen – dafür ist allein schon die Kooperation mit unseren Partnern, dem DLR im Norden wie der AAC GmbH im Süden ein Garant. Vor allem aber zeigt diese Premiere des neuen GSTP-Unterprogramms der ESA, wie schnell und effektiv die europäische Raumfahrtagentur technische Herausforderungen erkennen, annehmen und meistern kann. Genau das braucht die europäische Raumfahrt, und genau das brauchen insbesondere die Innovationstreiber aus den Reihen der KMU.“

Juli 2024
HPS-CEO als Speaker aus Europa beim Internationalen Tag des Mondes in China
Am Samstag, den 20.7.2024 fand der mittlerweile vierte Tag des Mondes, ausgerufen für den 20. Juli jeden Jahres von der Generalversammlung der Vereinten Nationen mit Resolution 76/76 zur „internationalen Zusammenarbeit bei der friedlichen Nutzung des Weltraums“, statt. Physischer Veranstaltungsort war diesmal China. Teilnehmer kamen unter anderem von den Vereinten Nationen / dem UNOOSA, aus den USA, Indien, Saudi Arabien, Japan und Europa/Deutschland. Die Ehre, für letzteres die Fahne bei diesem HighLevel-Event hochzuhalten, über Videolink dazugeschaltet, gebührte Dr. Ernst K. Pfeiffer, CEO von HPS aus München.
Er ergriff im Panel 2 das Wort zum Thema „LUNAR HORIZONS: The Economic Implications of Lunar Exploration and Utilisation“, zusammen mit Nasr Alsahaaf, Gongling Sun and Satoru Kurosu, unter Moderation von Zhao Chenchen. Das Video dazu gibt es hier: YouTube. Dabei konzentrierte sich Dr. Pfeiffer in seiner dreifachen Rolle als CEO, Sprecher der deutschen KMU und als Stimme aus Europa auf diese Hauptbotschaften: Die Herausforderungen, vor denen die Raumfahrt – und hier sowohl KMU wie Konzerne, Länder Europas wie Deutschland und Rumänien – sowie eine hoch ambitionierte ESA stehen, sind so immens wie die Chancen. Radikal divergierende Budgetlinien der großen kontinentalen Player verstärken dabei die Anforderungen an Modelle der Zusammenarbeit ebenso wie die unterschiedlichen Perspektiven, die insbesondere Politiker einnehmen: die einen sehen vorwiegend Risiken, die anderen dagegen Möglichkeiten. Deren Nutzung hängt dabei weitgehend von der Verfügbarkeit der beiden Hauptfaktoren ab: industrielle Infrastruktur und Menschen, die Synergien zwischen wissenschaftlicher und kommerzieller Exploration heben können. Zusätzlicher Schub für den Zusammenhalt trotz aller kulturellen und politischen Unterschiede kann dabei vor allem aus globaler Zusammenarbeit bei Projekten wie etwa der Exploration und Besiedlung des Mondes entstehen.
Ebenso klar ist dabei, so Pfeiffer vor dem internationalen Plenum, dass mehr Frieden zwischen den Völkern der Erde am Ende auch zu mehr Handlungsfreiheiten und finanziellen Budgets in der gemeinsamen planetaren Exploration führen wird. Dabei muss, so Pfeiffer, die UNOOSA eine führende Rolle spielen. Themen gibt es genug: Space Debris, Schürfrechte, Space Traffic. Die Qualität und Beitragsfähigkeit der vielen Equipment-Lieferanten aus Deutschland wird bei der Lösung aller Probleme, so Pfeiffer, eine gewichtige Rolle spielen können.



Juli 2024
Family & Friends Team Event bei HPS München
HPS feiert „Family & Friends“: Der 10. Juli 2024 ist ein besonderes Datum – wir feierten mit der ganzen HPS-Belegschaft und ihren Angehörigen und den vielen Freunden unseres Hauses gemäß dem Motto: Geteilte Freude ist doppelte Freude.
Denn Grund zur Freude haben wir bei HPS vielfach: Seit dem 1. Juli 2024 ist unsere HPS-Familie mit den Standorten Bukarest (HPS Romania), Münchberg (HPtex) und München (HPS HQ) auf ein neues Rekordniveau mit insgesamt 93 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewachsen (inkl. 11 Freie Mitarbeiter und Studenten), und in München haben wir uns soeben mit einem neuen, großen Stockwerk in der Hofmannstrasse sowie einem großen Assembly-Bereich im Basement vergrößert.
Der Kreis unserer Freunde aus gemeinsamen Projekten und Verbandstätigkeiten ist riesengroß, viele aus dem Umkreis von München kamen heute uns besuchen, wir waren überwältigt von der großen Zahl an Überraschungsgästen. Erfolg feiert man eben am besten mit „Family & Friends“!

ESA treibt marktgerechte Serienfertigung mit Kofinanzierung von 1,2 Millionen Euro
Juli 2024
Deorbit-Segelsystem ADEO von HPS
Raumfahrt soll sauber und nachhaltig werden, nur dann bleibt sie auch nachfolgenden Generationen überhaupt möglich: Dieser raumfahrtpolitischen Top-Priorität verpflichtet sind mittlerweile einige technische Lösungen auf dem Markt erhältlich, allen mit großem Vorsprung voran – und unter Hervorhebung selbst seitens NASA – das Deorbit-System ADEO von HPS: Das Bremssegel für ausgediente Satelliten sorgt quasi schon vor dem Start dafür, dass aus ihnen später erst gar kein Weltraummüll wird.
Die europäische Raumfahrtagentur ESA hat – wie auch ihr nationales Pendant DLR und das bayerische Wirtschaftsministerium – über viele der mittlerweile zwölf Jahre dauernden Entwicklung dieses Produktes von HPS konsequent unterstützt. Die nun stark gestiegene Nachfrage von Kunden insbesondere derzeit im CubeSat- und SmallSat-Bereich aus Europa, aber auch aus Nordamerika und selbst aus Asien wird getrieben von dem simplen Umstand, dass sowohl die ESA für europäische Starts als auch die FCC für amerikanische Raumtransporte bordeigene Systeme zum Deorbit in nunmehr nur 5 Jahren statt wie zuvor 25 Jahren vorsehen. Und auch SpaceX bestätigt: ohne dies wird kein Satellit mehr gestartet.
Mit den ADEO-Varianten „Pico“, „Cube“, „Nano“, „Medium“ und „Large“ bedient HPS den Marktbedarf über alle Größen von LEO-Satelliten auf Umlaufbahnen zwischen 300 und 900 Kilometer hinweg. Alle Varianten werden bereits gefertigt, dabei greifen die Prozesse an den Produktionsstätten von HPS in München (Deutschland) und Bukarest (Rumänien) nahtlos ineinander. Zur nichtsdestoweniger dringend erforderlichen Erhöhung des Taktes in der Serienfertigung und als Antwort auf den zunehmenden Preisdruck der New Space Szene haben HPS und die technischen ADEO-Experten der ESA eine Reihe von Optimierungs- und Erweiterungspotentialen identifiziert. Den zur Umsetzung kurzfristig notwendigen Mittelaufwand stemmt das Unternehmen jetzt unter Verwendung einer von der ESA am 28. Juni 2024 unterzeichneten Kofinanzierung in Höhe von 1,2 Millionen Euro.
ESA-Direktor Dietmar Pilz für Technologie, Engineering und Qualität in einer Videokonferenz am 02. Juli: „my best wishes for this important technology development.“
HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer: „Wir freuen uns als Unternehmen sehr über das Vertrauen und die kontinuierliche Unterstützung durch die europäische Raumfahrtagentur, und indirekt somit auch durch das deutsche Wirtschaftsministerium. Mindestens genauso ist dies jedoch Grund zur Freude für alle, die Europa dank seiner Technologieprogramme wie GSTP in einer führenden Rolle bei der Entwicklung von Komponenten von Raumfahrttechnik und -transport gerade in den kommerziell so wichtigen LEO- und auch MEO- Zulieferungsmarkt sehen möchten.


Die Prioritäten der ESA sind hier nicht nur klar, sondern werden auch konsequent umgesetzt. Ein Meilenstein war ja kürzlich die Unterzeichnung der Zero Debris Charter in Berlin. Die anstehenden Optimierungen der Serienproduktion und die Erweiterung des Portfolios unserer ADEO-Produktfamilie, bei gleichbleibender Qualität und Zuverlässigkeit, werden effektiv helfen, die Spitzen auch sehr spät eingegangener weltweiter Bestellungen abzufedern und so dennoch den Start dieser Satelliten zu ermöglichen. Unsere Eigenmittel – über die Jahre im 7-stelligen Bereich – sehen wir Gesellschafter einerseits als Investition in eine starke Zukunft von HPS und andererseits als unsere moralische Verpflichtung, einen Beitrag zu leisten für die nachhaltige Nutzung des Weltraums“.
HPS-Unterzeichnung der Zero Debris Charta auf der ILA am 6. Juni 2024
Juni 2024
ESA setzt Zeichen: Schnelle Umsetzung der Zero Debris Charta
Nachhaltigkeit in der Raumfahrt ist ein Thema schon seit Jahren auch für die europäische Raumfahrtagentur ESA. Doch vom Beschluss einer Zero Debris Charta bis zur Umsetzung vergingen letztlich nur wenige Monate.
Dies sah auch Keynote-Speaker ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher als Zeichen dafür, dass die Zeit endgültig reif ist für konkrete Schritte anstelle reiner Symbolik, zumal die ESA selbst wesentliche Anstöße für die Entwicklung der beiden Haupttechnologien auf dem Weg zu „Zero Debris“ gegeben hat: einmal Wege der Entfernung von Schrott aus dem Raum, darüber hinaus aber vor allem die Ausrüstung von Satelliten mit Deorbit-Technik von Anfang an, sodass nach Missionsende erst gar kein Müll mehr entsteht.

ADEO-Bremssegel: Der Schlüssel zur nachhaltigen Raumfahrt
Dafür steht das mittlerweile als ganze Produktfamilie für jede Größe von LEO-Satelliten aus Serienproduktion von HPS erhältliche Bremssegel ADEO. Rund 12 Jahre Entwicklungszeit und neben Zuwendungen und Unterstützungen von ESA, DLR und Bayern hat HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer auch viel firmeneigenes Geld in das Projekt investiert, stets in der festen Überzeugung, dass die Stunde von ADEO früher oder später kommen würde – und wenn etwas später, dann umso mehr mit Macht.
Genauso war es dann auch, als einerseits Mitte 2023 nun auch die ESA die neue Regel ein Deorbit-Maximum bei 5 statt wie vorher 25 Jahren für ESA-finanzierte Missionen setzte, und andererseits entsprechend schon ab Oktober 2024 LEO-Satelliten ohne ADEO (o.ä.) erst gar nicht mehr gestartet werden, wie zum Beispiel SpaceX in seinen Beförderungsbedingungen gemäß FCC Regularien klar macht.

Historischer Moment: 12 Staaten unterzeichnen Zero Debris Charta
Die Charta wurde bereits am 22. Mai in Brüssel feierlich von 12 Staaten unterzeichnet, darunter auch Deutschland. Über 100 Organisationen, Firmen und Unternehmer warten seither auf ihr Stichwort zur Unterzeichnung.
Die ILA 2024 markiert auf diesem Weg hin zur Nachhaltigkeit der europäischen Raumfahrt eine ganz wesentliche Etappe und Firmen anderer Kontinenten eine Vorbildfunktion.

Mai 2024
Update on ADEO´s Performance
Nach 487 Tagen im „Lande“-Anflug Richtung Erde segelt ADEO-N2 auf dem Testsatelliten ION SCV 3 weiterhin ohne auch nur eine Schramme auf Rekordkurs: aus der derzeitigen Position ergibt sich eine dreifach kürzere Zeit des ADEO-Deorbits im Vergleich zu den klassischen Missionen, deren Daten den Prognose-Algorithmen unterliegen.
Voraussichtlicher Touchdown am Rand der Erdatmosphäre: April 2025.
Dies berichten die beiden Missionsverantwortlichen, D-Orbit, Rom (Satellit) und HPS, München (Bremssegel)

April 2024
Key Note by HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer; ESA-ECSL Zero Debris Future Symposium, ESOC, Darmstadt, 04.04.2024.
ESA Zero Debris Future Symposium, Darmstadt
Opportunities from Implementing a Zero Debris Vision for Europe
Ernst K. Pfeiffer, 04.04.2024
Lieber Herr Direktor Densing,
lieber Holger, lieber Quentin,
werte Kolleginnen und Kollegen aus Agenturen, Industrie, Forschung und Entwicklung.
1. EINLEITUNG
Es ist stets schwierig, der Allgemeinheit es als „Opportunity“ zu verkaufen, wenn neue Regularien in Kraft treten. Neue Regeln haben immer etwas mit Einschränkung zu tun, mit Kontrolle, mit Kosten auf allen Seiten.
Nun denn, lasst mich dennoch in Bezug auf eine „Zero Debris Vision“ über direkte und indirekte Opportunities reden, wenn auch manchmal etwas kritische Worte fallen werden.
2. DIREKTE und INDIREKTE Opportunities.
Ja, es gibt eine Reihe von Firmen, für die bereits jetzt der Zero Debris Approach eine große DIREKTE Opportunity ist. Die Liste der Geschäftsbereiche ist nicht extrem lang, aber extrem interessant:
Da wäre erst mal eine Reihe von verschiedensten Deorbit-Technologien. Hier wurde in den letzten Jahren seitens ESA in Richtung Öffentlichkeit leider meist nur die aktive Entfernung von existierendem Müll erwähnt. Es dauert jedoch noch viele Jahre, bis 1.000 Trümmer pro Jahr kommerziell abtransportiert werden können.
Es gibt aber schon einige Deorbit-Kits für Satelliten, die Müll gar nicht erst entstehen lassen: Chemische Triebwerke (MBDA, De-Orbit), elektrische Triebwerke (Morpheus), Seilsysteme (Sener), oder Bremssegel (z.B. von meiner Firma HPS), bereits mit TRL9. Gewinner werden diejenigen sein, die auch funktionieren, wenn der Satellit ausfällt, die die Missionszeit nicht verkürzen, die emissionsfrei sind.
Weitere Business-Opportunities sind Debris Measurement, Debris-Software-Modelle, akkurate Positionsbestimmung, Software zur Kollisions-Vorhersage, automatische Ausweichsysteme, Software zur Deorbit-Vorhersage, oder Software zur Demise-Berechnung. Damit einher gehend entstehen große Möglichkeiten für KMU, für die Zulieferindustrie und Dienstleistungsmodelle.
In Zukunft wird es auch einen Markt geben für Zertifizierer (eine Art „TÜV“ zur Starterlaubnis), für Versicherungen, Rechtsanwälte und vieles mehr.
Nun zu den INDIREKTEN Opportunities, die sind ganz einfach: Wenn wir nichts tun, wird es in LEO bald zu eine Massenkarambulage kommen, einer Katastrophe. Das wars. Kein Space Business mehr, wir alle können unsere Firmen schließen, „Game Over“.
Wer das nicht erkannt hat, dem ist nicht mehr zu helfen. Insofern ist die „Zero Debris Charter“ ein extrem wichtiges Zeichen. Sie wird viele Staaten motivieren, entsprechende Maßnahmen einzuführen.
Verständlicherweise sind die neueren, kleinen Raumfahrtstaaten, die selbst Raumfahrt betreiben wollen, ganz vorne dabei; dazu kürzlich in einem Artikel: „Experten der Raumfahrtagentur der Vereinigten Arabischen Emirate drängen globale Entscheider dazu, Space Debris Mitigation auf die oberste Stelle ihrer Agenda zu platzieren.“
3. Wie werden nun die direkten Opportunities auch Realität für Europa?
Kurzfristig nur dann, wenn europäische Regularien auch bindend werden, wenn Sanktionen und Strafzahlungen drohen. Denn warum sollte ein Satellitenbauer zusätzliches Geld ausgeben für Deorbit-Technologie, wenn er nicht muss? In Autos wurden Kathalysatoren auch erst eingebaut, als es Regularien gab.
Regularien dürfen natürlich nicht zum Marktnachteil europäischer Anbieter auf dem Weltmarkt werden. Regularien der ersten Stunde müssen einfach zu verstehen sein und von der Industrie auch einfach umzusetzen sein.
Erzählen Sie mal einem Politiker: „The Casualty Risk from re-entering objects should remain lower than 1 in 10.000”… Als ich im Februar in Wien auf dem UN-Workshop für „Longterm Sustainability of Outer Space Activities“ vor vielen Staaten auf dem Podium saß und die einfache 5-Jahres-Regel promotete (im Übrigen auch für Universitäts-Satelliten), haben das alle UN-Delegierte leicht verstanden.
Oder schreiben Sie heute mal einem motivierten Satelliten-Start-up vor: „The probability of space debris generation through collisions and break-ups should remain below 1 in 1000 per object during the entire orbital lifetime“. Wie soll er das nachweisen? Und wer prüft das nach?
Die Opportunities haben auch andere, nicht-europäische Länder erkannt. Mitte Februar gab es einen „Space Debris Workshop“ in Saudi Arabien, auf dem sich Länder aus aller Welt über die Problematik und die Opportunities ausgetauscht haben. Opportunities eines globalen Marktes bedürfen massives Investment und Schnelligkeit, um unter den ersten und mächtigsten zu sein.
Wenn wir hier in Europa nicht aufpassen, überholt uns die Welt. Oder wollen wir, dass tolle Ideen aus Europa von nicht-europäischen Firmen aufgekauft werden?
Kleine Firmen werden bei großen Dingen werden kaum eine Chance haben. Vor 20 Jahren gab es hundert Lieferdienste, jetzt gibt es quasi nur noch Amazon. Vor 20 Jahren gab es hunderte von Kontaktbörsen…jetzt gibt es weltweit quasi nur noch Tinder. Bei der Zulieferindustrie schaut das schon anders aus.
Ernsthaft, beim Thema „Sustainable Space“ ist es primär Aufgabe der Staaten und Agenturen dies bei ihren Missionen einzuführen und gleichzeitig auch erhöhte Kosten zu akzeptieren. Es ist eine politische Aufgabe, bei den Technologien und Services nicht in die Abhängigkeit zu geraten, wenn man neue Regularien einführt. Wenn man zudem Führerschaft anstrebt, sind entsprechende Finanzierungen und Förderungen für die großen und kleinen Firmen notwendig, wir in Europa können uns insbesondere bei dem Thema Zero Debris nicht nur auf Venture Capitals verlassen. Und, bei dieser Gelegenheit, Leadership funktioniert auch nicht mit einer 35 h Woche oder Rente mit 60.
Das Heil liegt auch nicht nur bei den Start-ups. Wir in Europa brauchen einen gesunden Mix aus etablierten Firmen und Start-ups, je nach Aufgabe. Wir reden ja nach wie vor über Raumfahrt, Technologie an den Grenzen der Machbarkeit. Da braucht man erfahrene Spezialisten, um zum Erfolg zu kommen. Bei großen Aufgaben sind globale Kooperationen hilfreich. Alles Gute, ASTROSCALE, eine Kooperation in 3 Kontinenten.
Das führt mich zum nächsten Punkt, die
4. Mittelfristigen TECHNOLOGY PRIORITIES
Drei Beispiele aus meiner Sicht:
1) Also wenn ich so richtig Geld hätte (und zudem weite Teile der Welt in Abhängigkeit sehen wollen würde), würde ich ein gigantisches System von Debris Monitoring aufbauen, mit der größten AI-Datenbasis. Diese Daten würde ich verkaufen, als Option zusätzlich mit einem Warnsystem. Ich weiß, das gibt es schon. Jedoch eben nur für Teile die größer 10 cm sind.
Aber in den nächsten 3-5 Jahren werden die kleinen Teilchen, kleiner als 1 cm, die größte Gefahr werden. Sie werden sich im Dominosystem vermehren, in Schwärmen kommen und ganze Konstellationen gefährden. Ich würde eine Flotte von LEO-Observation-Satellites mit unterschiedlichen Sensoren operieren lassen, Impacts 24/7 messen und die AI das übrige tun lassen. Im Space Safety Programm gibt es ja schon ein paar Ansätze dafür, aber leider nur mit unterfinanzierten Studien.
2) Autonome Ausweichsysteme, eine Art autonomes Fliegen. Ein Weltmarkt für kleine Module, wie bei Automotive, für jeden zugänglich. Wird hier Europa vorne liegen? Technologisch und preislich?
3) Was auch noch fehlt ist eine allumfängliche Software zur Vorhersage, ob ein Satellit vollständig verbrennt oder nicht. Denn wer das nicht nachweisen kann, insbesondere bei Satelliten > 200 kg, muss, laut Zero Debris Charter, aktiv und kontrolliert (und somit teuer) über den Meeren abstürzen. Als Satellitenbauer kaufe ich mir doch lieber eine zertifizierte Software. Diese Software muss allerdings erschwinglich sein, sonst kann sie sich kein KMU/Start-up leisten und das kann nicht das Ziel einer Zero Debris Initiative sein.
5. Aber was ist JETZT, KURZFRISTIG zu tun?
1) Die 25 Jahre Deorbit-Regel ist aus dem Mittelalter aber in den meisten Köpfen noch fest verankert. Ich empfehle dringendst, dass die Regel: „Deorbit innerhalb 5 Jahre nach End-of-Business“ für alle ESA-Missionen in LEO sofort eingeführt wird und dies von oberster Stelle so auch öffentlich und unmissverständlich kommuniziert wird.
2) Weder ARIANE 6 noch VEGA dürfen mehr Satelliten in LEO transportieren, die diese Regel nicht befolgen. Elon Musk macht es der Welt vor: Ab Oktober gibt es bei FALCON 9 keine Mitflugerlaubnis mehr für Umweltsünder.
3) Zudem sollte jeder Satellit Retroreflektoren an Bord haben, um ein genaues Tracken vom Boden aus zu ermöglichen.
4) Vouchers sollten seitens ESA für Firmen vergeben werden, die auf ihre Satelliten Zero Debris Technologien einbauen.
5) Herr Direktor Densing, wenn es europäische Staaten ernst meinen mit Umweltbewusstsein und Clean Green Space, muss das Space Safety Programm auf der CMIN 2025 signifikant gesteigert werden.
6. FINISH
So, ich glaube das ist jetzt genug Pulver für eine angeregte Paneldiskussion.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
Februar 2024
ADEO auf Spitzenplatz im Technologiereport der NASA
Seit ihrer Gründung ist die amerikanische Raumfahrtagentur NASA der wichtigste Treiber des Fortschritts in Luft- und Raumfahrttechnik. Das NASA-Programm für wissenschaftliche und technische Informationen (STI) spielt eine Schlüsselrolle dabei, dass die NASA diese wichtige Rolle beibehält. Dessen Technical Reports Server enthält eine der größten Sammlungen von luft- und raumfahrtwissenschaftlichen STI der Welt, unter anderem in Form von „Technischen Veröffentlichungen“ über entscheidende Forschungen und Errungenschaften von bleibendem Wert.
Deorbit-Technologien im Fokus
Ziel des neuesten, im Februar 2024 erschienenen Werks über bahnbrechende Technologien vor allem im Bereich der Kleinsatelliten ist unter anderem die Darstellung der weltweit führenden Deorbit-Technologien, mit denen sich die in den USA wie in Europa geltende neue, von 25 auf nun 5 Jahre scharf begrenzte Vorschrift zur Entsorgung von LEO-Satelliten technisch umsetzen lassen. In ihren Bewertungskriterien für Technologien orientiert sich die NASA vornehmlich am TRL-Standard der jeweiligen Produkte, und zollt darüber hinaus auch der erreichten Skalierbarkeit große Aufmerksamkeit.
ADEO hat alles: Spitzenwerte bis TRL-9, Skalierbarkeit und Flugerfolge
In diesem Sinne nimmt laut NASA das entfaltbare Bremssegel-System ADEO aus dem Hause HPS in der Kategorie der passiven Deorbit-Systeme die führende Position auf dem Weltmarkt ein. Denn ADEO bietet nicht nur technologische Reife bis hin zum Spitzenwert von TRL-9, sondern auch eine erfolgreiche Flughistorie („flight heritage“) und ist zudem für die Ausrüstung unterschiedlicher Kleinsatellitenformate durch die HPS-Serienfertigung einer ganzen Produktfamilie vorbereitet. Diese breite Absicherung der Führungsposition von HPS mit ADEO wird von der NASA ausführlich gewürdigt – und das, obwohl sie sich selbst mit mehreren Projekten in diesem Feld als Konkurrenten ausweist:
„Das Drag Augmentation Deorbiting System (ADEO) ist ein Widerstandssegel, das von der deutschen Firma High Performance Space Structure Systems (HPS) entwickelt wurde. Das Segel ist skalierbar, und HPS hat bereits eine Reihe von Missionen mit verschiedenen Konfigurationen bis TRL 9 gestartet. Die ADEO-N-Serie ist auf kleine Satellitenmissionen von 20-250 kg zugeschnitten, während die ADEO-M- und ADEO-L-Serien für größere Missionen von 100-700 kg bzw. 500-1500 kg bestimmt sind. Die ADEO-N-Serie entspricht einer Segelgröße von 5±2 m2, während ADEO-M Flächen von 15 ± 5 m2 abdeckt. Es gibt auch kleinere Versionen, insbesondere für Picosatelliten (ADEO-P) und CubeSats (ADEO-C), und die Möglichkeit, die Segelgröße nach Kundenwunsch zu konfigurieren. Verschiedene Missionen haben die ADEO-N Produktfamilie bereits getestet. Der NABEO-1 wurde 2018 auf einer Rocket Lab Electron Rakete Kick Stage gestartet. Das Segel wurde bereits 90 Minuten nach dem Start entfaltet. Es gab ein Problem bei der Messung, ob das Widerstandssegel anfänglich entfaltet wurde, aber optische Bodenbeobachtungen bestätigten die erfolgreiche Entfaltung und Leistung. Ende Dezember 2022 wurde das ADEO-N2-Segel vom Raumfahrzeugträger ION-2 des italienischen Startdienstleisters D-Orbit ins All gebracht. Die erfolgreiche Entfaltung wurde von der Bordkamera des ION-Trägers aufgenommen.“
ADEO – Deorbit-Technologie als Voraussetzung für die Starterlaubnis
Mit dieser Darstellung in einer der wichtigsten Technologie-Dokumentationen der US-Raumfahrtbehörde NASA wird HPS mit ADEO zum weithin sichtbaren Leuchtturm auf dem weltweiten Feld der passiven Deorbit-Systeme für alle Satelliten, die die neue 5-Jahres-Deorbit-Vorschrift einhalten müssen, damit sie überhaupt zum Start durch amerikanische oder europäische Träger zugelassen werden.
Januar 2024
KEAN II besteht die Probe auf´s Exempel im Test der Universität der Bundeswehr sowie im Gelände
KEAN, die integrierte entfaltbare Leichtbau Manpack Komplett-Antenne aus dem Hause HPS und seiner Entwicklungspartner, hat in der Version KEAN II (Second Generation) einen entscheidenden Reifeschritt nach vorn absolviert: die Probe aufs Exempel im harten Link-Test der Universität der Bundeswehr in München im Dezember 2023 sowie im Handhabungstest im Gelände. Damit ist das Ziel des Verbundprojektes von HPS in deutlich größere Nähe gerückt: die Entwicklung eines Komplettsystems zur bidirektionalen Satellitenkommunikation auf der Grundlage bereits von HPS geleisteter Vorentwicklungen und dieser Spezifikationen:
- Konformität zu Satellitenbetreibern (z.B. EUTELSAT, INTELSAT)
- Ku-Band, 1.2 m Durchmesser, dazu auch X- und Ka-band fähig
- Inklusive Kommunikationssystem, Elektronik, Batterie, Stativ, Rucksack-Tragesystem
- Gesamtgewicht <20 kg
- Inbetriebnahme in unter 15 Minuten vom Rucksacktransport bis zum Satellitenlink
- Innovative, kybernetische Faltmechanik in Anlehnung an das Öffnen und Schließen von Blüten
- Konstruktion und Definition serientauglicher Bauteile und Produktionsprozesse für einen schnellen Übergang zur Serienproduktion in größeren Stückzahlen.
Partner im Projekt sind dabei:
- Der System-Lieferant MTEX (Wiesbaden) mit Fokus auf Bodenstationen und Elektronik
- Das Start-up Blackwave (Ottobrunn) mit der wirtschaftlichen Serienfertigung komplexer Carbonbauteile
- Der Lehrstuhl für Carbon Composites (LCC) der Technischen Universität München für die Konzeption innovativer Extremleichtbau-Reflektorlamellen
- Die Universität der Bundeswehr für die Definition der Nutzeranforderungen und die Durchführung der Antennen-Linktests mit Satelliten.
Die zusätzlichen Antennen-Einsatztests im unwegsamen Gelände in den bayerischen Alpen wurden durch kameraführende Drohnen engmaschig aus der Luft überwacht; sie sorgten für eine lückenlose Dokumentation der Herausforderungen, aber auch des Erfolgs dieser Tests. Videos dazu sind unter dem YouTube-Kanal von HPS verfügbar. Besonderes Augenmerk wurde bei den Tests auf Eigenschaften und Elemente wie diese gelegt:
- Tragekomfort im Gelände (gehen und laufen) bei unterschiedlicher Körpergröße
- Aufbau und Abbau auf Zeit in unwegbarer Umgebung (Gebüsch, Kies, Schnee)
- Geschwindigkeit bei Entfaltung und Einfaltung
- Handhabung durch ungeübte Testpersonen
- Windlast Verträglichkeit
- Handhabung bei Kälte (Anforderung: von -30o C bis +55 o C)
- Robuste Bauweise
Die Zielmärkte für Anwendungen der in dieser Art völlig neuen Technologie für Kommunikation über Satellit vor allem auf X-, Ku- und Ka-Band decken alle drei denkbaren Richtungen ab:
- kommerziell, wie etwa journalistische Berichterstattung aus unwegsamem Gelände
- institutionell, wie etwa Rettungs- und Katastrophenhilfe-Einsätze
- militärisch, etwa für kleine fahrzeugunabhängig operierende Spezialkräfte ohne direkte Anbindung an die Basis voll ausgestatteter großer Einheiten
- skalierbar, bis auf 3,6m auch für den mobilen Transport auf Kleinfahrzeugen.
Derzeit wachsen KEAN II jenseits der technischen Erfolge Flügel aus ganz anderer Richtung: Mit dem Großprojekt IRIS2 der Europäischen Kommission zur Etablierung absolut sicherer Konnektivität über eine eigene Multi-Orbit-Konstellation von mehreren Hundert Satelliten von LEO bis GEO bekommen all jene Anwendungsszenarien einen bedeutenden Schub, welchen bisher aufgrund der Abhängigkeit von nichteuropäischen Konstellationen und Einzelsatelliten nur eine sehr zögerliche Entwicklung attestiert wurde. Das gilt besonders für den institutionellen und den militärischen Markt, die nun beide in größere Dimensionen hineinwachsen.
Die letzte Entwicklungsstufe wurde im Rahmen des Vorhabens namens ILKA gefördert vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Das magische Dreieck: Kompetenz – Qualität – Kapazität
January 2024
Im Dienste der Ambitionen Europas im Weltraum von Rumänien aus
In weniger als einem Wimpernschlag wird es ein ganzes Jahrzehnt her sein, dass Rumäniens führendes Raumfahrt-KMU „High Performance Structures Inovatie si Desvoltare S.R.L.“ auf die Anfänge der Firmengeschichte im Jahr 2016 zurückblicken kann, als es sein Büro in Bukarest eröffnete. Gegründet, um den Bedarf an zusätzlichen Kapazitäten von HPS München zu decken, entwickelte sich HPS RO schnell zu einem der renommiertesten Full-Service-Raumfahrtunternehmen aus ESA-Mitgliedsstaaten in Osteuropa.
Auf ein Wort mit Geschäftsführerin Astrid Draguleanu.
Sie haben die Entwicklung des Unternehmens von Anfang an und über die Jahre hinweg maßgeblich mitgestaltet und geleitet. Welches sind aus Ihrer Sicht die Faktoren, die HPS auf dem Weg des Erfolgs weiter voranbringen?
„Aus unserer Sicht gibt es drei felsenfeste Pfeiler, auf denen der Erfolg des Unternehmens ruht. Nummer eins: KOMPETENZ. HPS RO ist ein Ingenieurbüro mit engagierten Top-Ingenieuren, die in den Bereichen Engineering, Entwicklung, Montage, Sekundär- und Tertiärstrukturen, thermische und HF-Komponenten sowie mechanische Bodenausrüstungen ausgebildet sind.
Darüber hinaus ist es uns gelungen, unsere Kräfte mit kommerziellen und institutionellen Lieferanten und Partnern zu bündeln, die ihre Kompetenzen in speziellen Segmenten wie Präzisionsfertigung, Schweißen, Prozessverifizierung und Montagetests einbringen. Wer also in Rumänien und in der gesamten osteuropäischen Präsenz der ESA nach Kompetenz aus einer Hand sucht, wird in Bukarest fündig.
Nummer zwei: QUALITÄT. In der Raumfahrtindustrie wird Qualität denjenigen zugeschrieben, die es schaffen, die spezifischen Standards zu erfüllen und eine makellose Heritage erfolgreicher Schritte auf der Leiter nach oben aufzubauen. HPS RO hat bewiesen, dass es diese Schritte erfolgreich absolviert hat, und das mit einem erstaunlichen Tempo: In den vergangenen acht Jahren haben wir an insgesamt zwölf Weltraummissionen mitgewirkt. Um eine Vorstellung davon zu bekommen, was sich dahinter verbirgt, lassen Sie uns einfach einen genaueren Blick auf die Beiträge werfen, die wir im Bereich der mechanischen Bodenabfertigungs- und Unterstützungsausrüstung, MGSE, geleistet haben:
- Purge Equipment für das JUICE Spacecraft im Auftrag von Airbus Deutschland
- Vertikaler Satellitenintegrationsstand für die Biomass-Mission, Airbus U.K.
- Instrument & Optischer Bankliftrahmen, Copernicus Chime Mission, OHB
- Instrumentendrehständer und Instrumentendrehtisch, Instrumentenausrichtungswagen, Instrumentenhebevorrichtung, Mehrzweckadapter, Vibrationstestadapter, Vertikaler Integrationsstand, Instrumententragstruktur und Instrumentenmassendummy für die METOP-Mission, Airbus Deutschland
- Satellitenhebevorrichtung, Transportbehälter, diverse Adapter – insgesamt 14 MGSE- Baugruppen für Copernicus CIMR von HPS Deutschland.
Nummer drei: KAPAZITÄT. Von Anfang an war uns allen klar, dass HPS RO eine große Zukunft hat, wenn wir uns auf seinen Charakter als Unternehmen mit hohem professionellem Niveau konzentrieren und keine Angst vor harter Arbeit haben. Deshalb ist der Aufbau und die Aufrechterhaltung von Kapazitäten eine weitere Säule, die wir nutzen. Ein Beispiel dafür ist die Tatsache, dass wir, bevor wir auch nur einen einzigen Auftrag hatten, der die Ausgaben rechtfertigte, von Anfang an mit Produktionsanlagen begonnen haben, die selbst den ehrgeizigsten Entwicklungsträumen Raum gaben. Und das hat sich als der richtige Weg erwiesen: Neben der Bedienung aller aktuellen Kundenbedürfnisse waren wir sehr froh, die Kapazitäten für den Start der Serienproduktion der HPS-Satellitenschleppsegel-Produktfamilie „ADEO“ zu haben, als der Wind der Veränderung die Politik erreichte und die Deorbit-Technologie zur gesetzlichen Voraussetzung wurde, um einen Satelliten überhaupt ins All zu lassen. Diese Philosophie des „growth follows capacity“ wenden wir natürlich auch auf unser Personalmanagement an. Heute beschäftigen wir in Bukarest insgesamt 20 Ingenieure, und die Zahl wächst rasant. Wir sind davon überzeugt, dass der Grund für die ganze Erfolgsgeschichte das empfindliche Gleichgewicht ist, das wir in unserem magischen Dreieck aus KOMPETENZ, QUALITÄT und KAPAZITÄT zu halten gelernt haben.“
