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HPS Space News

CIMR-LDRS-Vorzeigeprojekt für die europäische Raumfahrttechnik: Das EQM in der Entwicklung


CIMR-LDRS 8m-EQM Assembly-Story, Episode 2/12

Oktober 2025

Zur Erinnerung: Die CIMR-Mission ist ein mehrere hundert Millionen Euro teures Projekt der ESA zur Messung der Meereiskonzentration, der Meeresoberflächentemperatur, des Salzgehalts der Meeresoberfläche und weiterer Parameter.
Unser Fokus bei dieser bahnbrechenden Mission liegt auf dem Large Deployable Reflector Subsystem (LDRS) – einer Kombination komplexer Spitzentechnologien, die von den besten Köpfen Europas entwickelt wurde.

In der heutigen Folge konzentrieren wir uns auf die täglichen Fortschritte. Beginnend mit dem Bild oben rechts wurden die Freigabemuttern von Glenair (die in HDRMs (Hold Down Release Mechanisms) verwendet werden, um Weltraumausrüstung entweder verstaut zu halten oder auszufahren) beschafft und in den HPS-Deployable Arm Isostatic HDRM (siehe Bild oben links) integriert. Dieser isostatische HDRM wird zu einem späteren Zeitpunkt auf die vollständige DAA (Deployed Arm Assembly) montiert, von der ein Armsegment (siehe Bild unten rechts) im AAC in Wiener Neustadt (AT) einem thermischen Vakuumzyklus unterzogen wurde.
Das Bild unten links zeigt die Ankunft des von VH&S (DE) gebauten DRA-Kabelbaums in den Räumlichkeiten von LSS (DE). Dieser Kabelbaum wird das gleiche Armsegment mit dem LSS-DRA (Deployed Reflector Assembly) verbinden.

Bleiben Sie dran für weitere Insider-Informationen, während wir gemeinsam beobachten und erfahren, wie ein wichtiges Subsystem einer ESA-Mission realisiert wird.
HPS/LSS, 10.10.2025

HPS Rumänien und OHB Deutschland unterzeichnen bedeutenden Vertrag über die Lieferung von Radiatoren für die ESA-Weltraummission LISA


HPS Rumänien und OHB Deutschland unterzeichnen bedeutenden Vertrag über die Lieferung von Radiatoren für die ESA-Weltraummission LISA

Oktober 2025

Nur wenige Monate nach dem bahnbrechenden Vertrag zwischen der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und OHB für die LISA-Mission wurde ein weiterer Meilenstein erreicht: HPS Romania (HPS-RO) hat mit OHB Deutschland einen Vertrag im Wert von mehreren Millionen Euro über die Lieferung einer entscheidenden Komponente für eine der bisher ehrgeizigsten wissenschaftlichen Missionen der ESA unterzeichnet.

LISA (Laser Interferometer Space Antenna) ist eine der wichtigsten wissenschaftlichen Missionen der ESA, die darauf abzielt, das Phänomen der Gravitationswellen im Weltraum zu erforschen. Diese winzigen Wellen im Gefüge der Raumzeit geben Antworten auf einige der grundlegendsten Fragen zu unserem Universum, denn LISA wird das erste weltraumgestützte Observatorium sein, das Gravitationswellen aufspürt und misst und damit Einblicke in Phänomene wie die Verschmelzung schwarzer Löcher und die Entstehung von Galaxien gewährt. Für die Mission werden drei Raumsonden benötigt, die in einer Dreiecksformation über eine Strecke von 2,5 Millionen Kilometern fliegen und mit Hilfe der Laserinterferometrie Verzerrungen in der Raumzeit mit noch nie dagewesener Präzision erkennen.

Im Rahmen dieser Mission wird HPS Rumänien wichtige Wärmestrahler liefern, die sicherstellen, dass die Hochleistungsinstrumente und die Elektronik des Satelliten in einem optimalen Temperaturbereich bleiben, indem sie die Wärme des Satelliten über große Metallstrukturplatten in den freien Raum abstrahlen. Ohne diese Strahler wären die empfindlichen Messungen, die LISA über Millionen von Kilometern im Weltraum durchführen muss, beeinträchtigt.

Dieser umfassende Vertrag deckt die Phasen B2 und C/D ab, die sich insgesamt über mehrere Jahre erstrecken. Er umfasst die Produktion von fortschrittlichen, ultraleichten Strahlersystemen – einer der sichtbarsten und bedeutendsten Hardware-Beiträge, die je von der Industrie eines neuen ESA-Mitgliedsstaates zu einer Vorzeige-Raumfahrtmission geleistet wurden.

„Wir sind sehr stolz darauf, dass Rumänien durch HPS-RO eine führende Rolle bei einer globalen Mission dieser Größenordnung einnimmt“, sagte Astrid Draguleanu, COO von HPS Romania. „Dieser Vertrag ist ein Beweis dafür, was konsequente Unterstützung, nationale Politik und strategische Industriepartnerschaften bewirken können.“

Der Vertrag ist auch ein bemerkenswerter Erfolg für die ESA und die nationale Industriepolitik und zeigt, wie neue Mitgliedstaaten wie Rumänien (offizielles ESA-Mitglied seit 22.12.2011) aufsteigen können, um leistungsstarke, flugkritische Produkte für führende Raumfahrtmissionen zu liefern. In nur neun Jahren seit seiner Gründung hat sich HPS Rumänien – gegründet 2016 und unterstützt durch Technologieprogramme, ESA-Sonderinitiativen, nationale Investitionen, eigene Investitionen und die Unterstützung und Investitionen seiner Muttergesellschaft HPS Deutschland – zu einem wichtigen Beitrag zur europäischen Raumfahrtinfrastruktur entwickelt.

In den nächsten zwei Jahren wird HPS Romania missionsspezifische Fertigungsprozesse entwickeln, um ein extrem leichtes, auf den Weltraum zugeschnittenes Kühlerdesign zu realisieren.

An diese Phase schließt sich eine vierjährige Serienproduktion an, in der Strahler für alle drei LISA-Satelliten geliefert werden: Die Kühlersysteme werden nach dem „Built-to-Print“-Prinzip gebaut, wobei in Phase C/D etwa 50 Hochleistungs-Sandwichplatten geliefert werden. Jedes Paneel kann bis zu 1,5 mal 2,0 Meter groß sein und enthält Hunderte von Einsätzen, die anschließend mit einer speziellen thermischen Lackierung versehen werden.
Dieser Auftrag ist Teil der HPS-RO Kernproduktlinie „Thermal Hardware“, die Folgendes umfasst:

  • Radiatoren
  • Mehrschichtige Isolierung (MLI)
  • Thermische Gurte.

Darüber hinaus unterstützt HPS-RO mit seinem breiteren Portfolio ESA- und kommerzielle Missionen mit:

  • Sekundär-Strukturen
  • Bodenspülausrüstung
  • MGSE (Mechanical Ground Support Equipment).

Für aktuelle und potenzielle neue Kunden ist der LISA-Kühlervertrag ein deutlicher Beweis für die Fähigkeiten von HPS Romania als kosteneffizienter Lieferant von High-End-Raumfahrtausrüstung. Für die ESA und OHB bestätigt er den strategischen Wert einer kontinuierlichen Zusammenarbeit mit einem äußerst zuverlässigen und innovativen Partner. Und für rumänische Institutionen und Entscheidungsträger ist er ein Symbol für die wachsende Rolle des Landes in der hochmodernen Weltraumforschung.

Leuchtturmprojekt der europäischen Raumfahrt CIMR-LDRS: Das EQM entsteht


CIMR-LDRS 8m-EQM Assembly-Story, Folge 1/12

September 2025

Unser Ziel ist so groß wie sein Mittel: Technologische Unabhängigkeit Europas im All mit einer entfaltbaren Reflektor-Konstruktion für hohe Frequenzen (Ka-Band) von acht Metern Durchmesser an einem ebenfalls entfaltbaren acht Meter langen Arm, die sich im Orbit achtmal pro Minute um die eigene Achse dreht. Extreme Anforderungen: Etwa ein RMS-Wert (Root Mean Square) für die Oberflächengenauigkeit im Bereich von wenigen zehntel Millimeter auf die gesamten 50 m2 effektiven Reflektorfläche, oder eine erlaubte Abweichung der 8m entfernten Armspitze von maximal lediglich 10mm vom Nominalwert, Schwingungen, Zentrifugalkraft und Thermalverformungen inbegriffen. Insgesamt besteht das „Large Deployable Reflector Subsystem (LDRS)“ aus Reflektor, Arm, Entfaltelektronik, Verkabelung, verschieden Niederhaltemechanismen und Thermal-Hardware. Das ist die 120-Millionen-Euro-Aufgabe des LEA-Konsortiums („Large European Antenna“) aus mehr als einem Dutzend Raumfahrtfirmen, meist SME, aus acht Ländern unter Führung von HPS/LSS.

Nachdem der schwierigste Teil, die Abstimmung des Designs und der Strukturanalyse zwischen dem großen LDRS und dem Satelliten, sowie das Erreichen der „Manufacturing Readiness“ aller Komponenten durch unzählige Prozessentwicklungen, nun überwunden ist, steht das „Engineering Qualification Models (EQM)“ nun mitten in der Herstellung. Dazu wollen wir Euch in einer Fortsetzungsgeschichte in 12 Folgen mitnehmen.

Zur Erinnerung bzgl. LEA-Industrieteam: Die Münchner LSS GmbH zeichnet für den entfaltbaren Reflektor (Deployable Reflector Assembly – DRA) verantwortlich. Das einzigartige Ka-band MESH für den Reflektor wird bei HPtex GmbH aus dem Textildreieck in Oberfranken produziert. Das 9m x 9m große, gold-bedampfte EQM-Mesh (siehe Bild) ist bereits aus der HPtex-Fertigung gekommen. Die Braunschweiger INVENT GmbH steuert die kohlefaserverstärkten Rohre (siehe Bild) für den 8-Meter „Deployable Arm Assembly (DAA)“ bei. NanoSPACE AG aus Zürich (CH) entwickelt und produziert die hochgenauen und gleichzeitig stabilen, motorgetriebenen Entfaltgelenke des Arms. INEGI Portugal hat die Konstruktion für 0-g Bodentests von DRA bereits an LSS ausgeliefert, die abschließenden Tests für das 0-g DAA-GSE sind in vollem Gange (siehe Bild). HPS-Rumänien finalisiert im Moment unter großem Zeitdruck die erforderlichen Montagegestelle und Transportcontainer „MGSE“ (siehe Bild). HPS GmbH, München, als direkter Auftragnehmer des Satelliten Primes ThalesAleniaSpace, Rom (IT), trägt die LDRS-Subsystemverantwortung, sowie die für den entfaltbaren Arm DAA.

Wenn 2029 CIMR an Bord einer Vega C im Jahr 2029 zu seiner Mission auf sonnensynchroner Bahn aufbricht, um jeweils von früh bis spät u.a. Eisschilde und Schnee unter Beobachtung zu nehmen, ist dies ein Schritt nach vorn in Sachen kritische Technologien, denn LDRS sind eben auch Produkte für eine Reihe von souveränen, militärischen Anwendungen, die gerade in diesen Tagen zu gesteigerter Verteidigungsfähigkeit beitragen können.

Fortsetzung folgt.

HPS/LSS, 16.09.2025

Wacken 2025 – Space meets Metal-Festival


HPS brings space technology to the world’s most iconic rock festival

August 2025

Wacken 2025 – Countdown is On
HPS team heading to the Space Camp
On July 23rd, the HPS team departed for Wacken Open Air 2025. The next day, we began setting up at the Space Camp to be ready for the pre-opening on July 27. With our HERA antenna and the ADEO mockup, we brought cutting-edge space technology to one of the world’s most iconic music festivals.

We looked forward to an exciting week ahead – filled with inspiring conversations, valuable encounters, and the opportunity to meet other exhibitors in person.
Wacken 2025 – let the mission begin.

 

Wacken 2025 – Space has Landed
A powerful start for HPS at the Space Camp:
After the first full days at Wacken Open Air 2025, it became clear: our mission had launched with great success. At the Space Camp, hundreds of visitors stopped by our booth to explore space technologies up close. The interest was remarkable – from insightful questions and inspiring discussions to several spontaneous applications for jobs in space, even from career changers out of the automotive industry.

Highlights from the first days:

  • Strong visitor interest in the HERA antenna and the ADEO deorbit sail, sparking many valuable conversations.
  • A steady flow of guests at the HPS booth in the Space Camp area, eager to learn more about sustainable space technologies.
  • Our team sharing their expertise and passion for space throughout the day.
  • The unique atmosphere of Wacken, with world-class concerts in the evening providing a perfect balance to the technical program.

Even with challenging weather conditions, our team remained motivated and fully committed. We looked forward to the coming days at Wacken Open Air until August 3, continuing to combine the fascination of space with the energy of the metal festival.

 

Wacken 2025 – What a Ride it Was!
HPS rocks the Space Camp at the world’s most famous metal festival
After an unforgettable week at the world-famous Wacken Open Air Festival, it is time to look back on an incredible Space Camp mission. What began as a collaboration between music, science fiction, and real space technology turned into one of the highlights of the festival – for us as exhibitors and for thousands of fascinated visitors alike.

Our highlights from Wacken 2025:

  • Astronaut Alexander Gerst and Astronaut Candidate Dr. Amelie Schoenenwald visited our booth, inspiring guests with their insights and charisma.
  • Rabea Rogge delivered a powerful talk that sparked meaningful discussions.
  • The Ariane rocket stood proudly next to the main stage – a spectacular symbol of Europe’s space ambitions.
  • Our HPS booth in the Space Camp area drew countless visitors with curiosity and genuine excitement for space technologies such as ADEO.
  • A true goosebumps moment: drones flying above the stage, projecting a satellite with antenna into the night sky.
  • And of course: Guns N’ Roses and Machine Head live on the Holy Ground were musical highlights for the whole team.

Mud, Metal, and Motivation:
Despite Wacken’s legendary weather and muddy grounds, our team embraced the spirit with boots, energy, and enthusiasm. The atmosphere was not only fun for us – the passion and excitement clearly resonated with the guests, leaving many inspired by the unique connection between heavy metal culture and space innovation.

 

Thank You for the Ride, Space has arrived
This unforgettable week would not have been possible without the outstanding organization by our partners: A heartfelt thank you to BDLI and Fraunhofer AVIATION & SPACE for bringing the Space Camp vision to life and for providing such a professional framework.

We also thank all exhibiting colleagues of the space ecosystem and visitors who contributed to making Wacken 2025 a one-of-a-kind experience. Wacken 2025 will stay in our memories for a long time – and we are already looking forward to what comes next.

Auch Redwire Belgium setzt auf den Goldstandard der Deorbit-Technologie


Auch Redwire Belgium setzt auf den Goldstandard der Deorbit-Technologie: das ADEO-Schleppsegel von HPS

Juli 2025

Auch Redwire Belgium setzt auf den Goldstandard der Deorbit-Technologie: das ADEO-Schleppsegel von HPS.

Vor zwölf Jahren war es nur eine Idee: verbrauchte Satelliten schnell und kostengünstig aus dem Weltraumverkehr zu entfernen – ganz einfach mit einem automatischen Bremssegel. Heute ist HPS, der weltweite Pionier der Entwicklung für eine nachhaltige Nutzung der Ressource Weltraum, mit seiner ADEO-Schleppsegel-Produktfamilie für alle Satellitenklassen auf LEO-Orbits der internationale Goldstandard in der Deorbit-Technologie. Vom experimentellen Universitätsprojekt bis zur globalen Konstellation: Satellitenhersteller und -betreiber aus der EU und Asien, Australien und Amerika verlassen sich auf ADEO, um ihre Raumfahrzeuge innerhalb des vorgeschriebenen Zeitfensters von maximal fünf Jahren nach Betriebsende zuverlässig zu entsorgen.

Das jüngste Beispiel: Die Niederlassung des US-Konzerns Redwire in Belgien. Das integrierte Luft- und Raumfahrt- sowie Verteidigungsunternehmen konzentriert sich auf autonome Systeme und bereichsübergreifende Operationen, die digitale Technik und KI-Automatisierung nutzen. Die rund 1 300 Mitarbeiter von Redwire in den Vereinigten Staaten und Europa arbeiten an der Entwicklung innovativer raum- und luftgestützter Plattformen, die die Zukunft von Multidomain-Operationen verändern.
Das belgische Werk von Redwire kann auf mehr als 40 Jahre Erfahrung in der Raumfahrt zurückblicken, in denen es Raumfahrzeugplattformen entwickelt und erfolgreich innovative Technologien für bahnbrechende ESA-Programme geliefert hat.

Das speziell für diese Mission entwickelte Raumfahrzeug wird auf einer LEO-Umlaufbahn operieren. Seine mittelgroße Ausführung erfordert ein Deorbit-Modul der ADEO-2-Klasse, das sich nun beim Integrator Redwire befindet. HPS-Geschäftsführer Ernst K. Pfeiffer: „Wir bei HPS in München und Bukarest freuen uns sehr, diesen renommierten Geschäftspartner Redwire zu unseren ADEO-Nutzern zählen zu können. Die Bedeutung der Vorbildfunktion von Redwire als verantwortungsbewusstes Raumfahrtunternehmen für andere kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.“

Weltraum hautnah erleben auf dem Wacken Open Air 2025


Weltraum hautnah erleben auf dem Wacken Open Air 2025

July 2025

Ende Juli geht es in Wacken hoch hinaus: Das Wacken Open Air bringt zahlreiche Akteure der deutschen Raumfahrt und Astronomie auf den Acker – inklusive Astronautinnen und Astronauten.

Im Rahmen einer besonderen Kooperation erwartet die Besucherinnern und Besucher in diesem Jahr ein Space Camp mit einem spannenden und informativen Programm rund um das Thema Weltraum. Als Partner mit dabei sind die ArianeGroup, die Astronomische Gesellschaft (vertreten durch das Max-Planck-Institut für Radioastronomie, Bonn; das Haus der Astronomie, Heidelberg; das Institut für Physik und Astronomie der Universität Potsdam), der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), CRAF, die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR), Fraunhofer AVIATION & SPACE, HPS, Hylmpulse, NEUROSPACE, OHB und POLARIS Spaceplanes. Ein besonderes Highlight ist der Besuch von Astronaut Alexander Gerst und Astronautin Rabea Rogge beim Wacken Open Air.

Raketen, Rover, Sterne und Satelliten: Neben großflächigen Exponaten wie einem Nachbau des europäischen Launchers Ariane 6, einer Suborbital-Rakete von HyImpulse, einem Mondballon von OHB und einem Prototyp des Weltraumflugzeugs MIRA 1 von POLARIS Spaceplanes gibt es im Space Camp auf dem Wacken Open Air viel zu entdecken. Hierzu zählen die Mondrover HiveR von NEUROSPACE, ein Modell des Fraunhofer Erdbeobachtungssatelliten ERNST und ein Mockup des Deorbit-Segels ADEO zur Vermeidung von Weltraumschrott von HPS. Der zweimalige ESA-Astronaut Alexander Gerst und die erste Deutsche im All Rabea Rogge landen auf der Bühne des Wacken Open Air am 30. Juli 2025 beziehungsweise am 1. August.

W:O:A Festivalmitgründer und Veranstalter Thomas Jensen über die Zusammenarbeit:

„Mit dem Space Camp schaffen wir einen Ort, an dem Innovation hautnah erlebt und mitgestaltet werden kann. Diese Zusammenarbeit mit unseren Partnern eröffnet völlig neue Möglichkeiten – wir freuen uns riesig auf die gemeinsame Mission – es wird laut und legendär!“

Holger Hübner, W:O:A Festivalmitgründer und Veranstalter ergänzt:

„Die Kooperation rund um das Space Camp ist ein Meilenstein für alle Beteiligten. Es steht für Innovation, Inspiration und echte Aufbruchsstimmung über alle Grenzen hinweg – ein Gefühl, das sich auch in der Musik wiederfindet. Es ist großartig, Teil dieses ambitionierten Projekts zu sein und gemeinsam neue Maßstäbe zu setzen.“

Im Zeitraum vom 27. Juli bis 2. August 2025 wartet aber noch mehr auf die Metalheads. Im Ausstellungszelt können sich die Besucherinnen und Besucher zu vielfältigen Themen wie Astronomie, Lichtverschmutzung oder Raumfahrttechnik informieren. Hier warten die Stände vom BDLI, der DGLR, Fraunhofer AVIATION & SPACE, HPS, der Astronomischen Gesellschaft und OHB. Interaktive Mitmachelemente laden die Metalheads zum Ausprobieren ein: Mondrover zum selber steuern, interaktive Spiele zur Erdbeobachtung und Wasserraketen, die von sechs studentischen Nachwuchsgruppen und dem Fachgebiet für Raumfahrttechnik (RFT) der Technischen Universität Berlin umgesetzt werden (durch die DGLR ermöglicht).

Im Vortragszelt bietet das Space Camp ein hochkarätiges Programm aus spannenden Vorträgen mit Expertinnen und Experten der Branche zusammengestellt. Reinschnuppern können die Teilnehmenden in astronomische Themen, Satellitenmissionen oder auch aktuelle Herausforderungen wie Nachhaltigkeit im All: „Heavy Metals im Weltraum – Wie Gold entsteht“, „Die Rettung der Nacht – Wie wichtig die Dunkelheit für Mensch, Umwelt und Astronomie ist“ und vieles mehr. Wer nach den spannenden Impressionen selbst aktiv werden möchte, erfährt im Space Camp auch mehr zu einer Karriere in der Raumfahrt. Als tägliche Highlights gibt es ein Ask-the-Scientist bzw. Ask-the-Industry Format, sowie ein abendliches Space-Pub-Quiz.

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Über das Wacken Open Air:
Das Wacken Open Air ist das größte Heavy Metal-Festival der Welt. Mit 800 Besuchern im Jahr 1990 gestartet, pilgern heute jährlich 85.000 Fans aus aller Welt nach Wacken in Schleswig-Holstein und lassen die 2.000 Seelen-Gemeinde für mehrere Tage zum Mittelpunkt der Festivalszene werden. Die veranstaltende WOA Festival GmbH verfügt mit Bandmanagement, der Stiftung Wacken Foundation, Tour-Booking, Musikverlag, Travel & Stay, Merchandisingvertrieb und Ticketing über ein breit aufgestelltes Netzwerk. Daraus entstehen in Kooperation mit Partnern immer wieder kreative Lösungen und Ideen, die das Festivalerlebnis revolutionieren, technische Innovationen ermöglichen und außergewöhnliche Eventkonzepte hervorbringen. Das Wacken Open Air 2025 findet vom 30. Juli bis zum 2. August 2025 statt.

HPS: Erfolgreiche Auslieferung von ADEO Deorbit-Modulen an ISISPACE (NL)


Erfolgreiche Auslieferung von ADEO Deorbit-Modulen an ISISPACE (NL)

Juli 2025

HPS, einer der industriellen Pioniere weltweit der Entwicklung für eine nachhaltige Nutzung der Ressource Weltraum, ist mit seiner ADEO-Schleppsegel-Produktfamilie für alle Satellitenklassen auf LEO-Orbits mittlerweile der internationale Goldstandard in der Deorbit-Technologie. Satellitenhersteller und -betreiber aus der EU und Asien, Australien und Amerika verlassen sich auf ADEO, um ihre Raumfahrzeuge innerhalb des vorgeschriebenen Zeitfensters von maximal fünf Jahren nach Betriebsende zuverlässig zu entsorgen.

Das jüngste Beispiel: ISISPACE, holländischer Satellitensystemintegrator und Anbieter von Weltrauminfrastruktur, bietet innovative, schlüsselfertige Lösungen für Weltraummissionen weltweit. Das 2006 in Delft (NL) gegründete Unternehmen hat sich auf die Konzeption, Entwicklung, Produktion, Erprobung, Start und Betrieb von Kleinsatellitenplattformen spezialisiert, sowohl für Einzelmissionen als auch für Konstellationen. Der erste ADEO für einen Satelliten von ISISPACE, ein Modul der ADEO-Nx Klasse (nur745 gr., integrierbar in Cubesat-Rails, TRL9-basiert, kurze Lieferzeit), wurde vom HPS-Projektteam Ende Juni, ausgeliefert. Am gestrigen 1. Juli 2025 überreichte das Team dazu das CleanGreen Certificate persönlich vor Ort in Delft bei ISISPACE am Rande der Eröffnung des „Symposium on Space Sailing“. HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer hofft, damit den “möglichen Beginn einer großartigen Zusammenarbeit mit einem der profiliertesten und erfolgreichsten Kleinsatellitenspezialisten in Europa” feiern zu können.

Der vertikal integrierte Ansatz von ISISPACE hat sich in mehr als 50 Missionen bewährt, die in einem breiten Spektrum von Lösungen und Anwendungen durchgeführt wurden, darunter Erdbeobachtung, IOD/IOV und viele andere. ISISPACE hat seinen Hauptsitz in den Niederlanden und beschäftigt rund 120 Mitarbeiter aus mehr als 30 Ländern.

ADEO shines at the „International Symposium on Space Sailing“ 2025!


ADEO shines at the „International Symposium on Space Sailing“ 2025!

Juli 2025

This week, at the „7th ISSS“ in Delft (NL), HPS is proud to represent Europe’s leading deorbit solution: ADEO – the dragsail for a sustainable orbit.

With the presentation by our project manager Dorottya Milankovich on Day 1, June 30th, we’re showcasing:

  • ADEO’s in-orbit flight heritage: now TRL9 after full deorbit of ION SCV-003 (2022–2024)
  • Scalable dragsail modules available from 1.7 m² to 25 m² for satellite masses from 1 to 1500 kg
  • New development ongoing on non-reflective ATOX-resistant sails, preserving dark skies and material performance
  • Flight model of ADEO-L now ready for delivery to Redwire!
  • ADEO derivates for small space debris in-situ measurement
  • ADEO also applicable for Solar Sailing Missions.

HPS CEO on site: „We are proud to be part of this very specialised space sailing family, ranging from solar sail developers to dragsail suppliers, from radiation scientists to sailing simulation experts.“

In total 82 participants from all over the world listened on site and via online, from USA to Philippines, from NASA to TU Delft.

This Symposium proved:
ADEO is not just a product – HPS is one of the world market leaders for deorbit dragsail modules.

Let’s sail toward a cleaner orbit!

#ADEO #Dragsail #ZeroDebris #CleanSpace #SpaceDebris #ISSS2025 #SpaceSustainability #HPS #SpaceTech #Delft #TUDelft #LEO #SpaceSailing #ESA #SatelliteDeorbiting #Deployables #SolarSailing

Hightech aus Bayern für Europas Raumfahrt: Inspektion des HPtex-Mesh für ESA’s CIMR-Satelliten mission erfolgreich abgeschlossen


Inspektion des HPtex-Mesh für ESA’s CIMR-Satellitenmission erfolgreich abgeschlossen

Juni 2025

Ein wichtiger Meilenstein im europäischen Raumfahrtprogramm CIMR (Copernicus Imaging Microwave Radiometer) wurde am 24. Juni 2025 erreicht: In der neuen Hightech-Reinraum-Assembly-Hall von HPS in München Süd wurde das speziell entwickelte Raumfahrt-Mesh der HPtex GmbH erstmals vollständig inspiziert und freigegeben – der erfolgreiche Abschluss eines mehrjährigen Entwicklungs- und Fertigungsprozesses.

Gefertigt wurde das Mesh von der auf Raumfahrtmeshes spezialisierten HPtex GmbH aus Oberfranken, der ultrafeine Draht stammt vom schwedischen Langzeitpartner LUMA WIRE TEC – ein Paradebeispiel für internationale Hightech-Zusammenarbeit in der europäischen Raumfahrt.

Im Fokus der Inspektion stand das Universal Space Mesh USM TUCH 32, eine hochspezialisierte Struktur aus extrem feinen Metallfäden. Mit einer Dichte von 32 Nadeln pro Zoll (E32) und einem Flächengewicht von nur ca. 40 g/m² zählt das TUCH 32 zu den leichtesten und präzisesten Meshes seiner Art. Produziert wurde es in zwei Varianten mit Drahtdurchmessern von 20 µm und 25 µm.

Mit beeindruckenden Abmessungen von 10,2 x 9,5 Metern gehört dieses Mesh zu den weltweit größten seiner Art – ein echtes Aushängeschild europäischer Ingenieurs- und Textilkunst. Entwickelt wurde es speziell für die Anwendung im Ka-Band, einem besonders anspruchsvollen Frequenzbereich, der höchste Anforderungen an die RF-Eigenschaften des Materials stellt. Genäht wurden die einzelnen Mesh-Bahnen seitens HPtex mit einer umentwickelten Nähmaschine in einem nun vollautomatisierten und berührungslosen Nähprozess. Dank der großen Wirkbreite (über 4 m) der hauseigenen Hochleistungswirkmaschinen waren nur zwei Nähte nötig, um dieses große Mesh zusammenzusetzen.

Die Inspektion wurde von einem hochkarätig besetzten Team begleitet – darunter Vertreter der

  • ESA als Endkunde,
  • TAS-Italia als direkter Kunde von HPS,
  • LSS (Unterauftragnehmer und Partner für die entfaltbare 8-Meter-Reflektorstruktur),
  • HPtex (via ihrem CEO und Schlüsselpersonal an den Maschinen),
    und des verantwortlichen Team von HPS (Large Deployable Reflector Subsystem-Prime und zuständig für Mesh-Test & Charakterisierung).

Das Mesh ist das Ergebnis von über vier Jahren Entwicklungsarbeit im Rahmen des CIMR-Programms, das wiederum auf mehr als sechs Jahre Vorentwicklungen zurückblicken kann. Hunderte von mechanischen Dehnungstests wurden dazu auf der von HPS kontinuierlich weiterentwickelten Spezialanlage durchgeführt. Parallel dazu liefen ebenso viele RF-Tests – insbesondere auf der neuen, hochgenauen RF-Charakterisierungsanlage bei ESA/ESTEC –, um das Material auf seine elektromagnetischen Eigenschaften hin zu optimieren. Cyril Mangenot, ehemals RF-Spezialist bei ESA/ESTEC und einer der frühesten Unterstützer einer europäischen LDRS-Lösung auf Agenturseite unterstütze dabei für HPS die Meshentwicklung mit all seiner Erfahrung.

Als nächster Schritt steht nun die „Verheiratung“ des Meshes mit dem Engineering Qualification Model (EQM) des Kabelnetzwerks durch LSS bevor. Damit nimmt die Mission weiter Form an: Der CIMR-Satellit befindet sich aktuell in Phase C/D, mit dem Critical Design Review (CDR) geplant für das erste Halbjahr 2026.

Die Zusammenarbeit zwischen HPS, HPtex, LSS, TAS-IT, ESA und vielen weiteren Partnern gilt als Paradebeispiel für europäische Innovationskraft und Teamarbeit – ein echtes „Dream Team“, wie es intern oft genannt wird.
HPtex liefert als zentraler Hersteller Europas heute bereits Meshes an Kunden in aller Welt – von Amerika bis Asien. Mit dem Projekt CIMR unterstreicht das Unternehmen einmal mehr: Hightech aus Bayern spielt eine Schlüsselrolle in der globalen Raumfahrt.

Ernst K. Pfeiffer: Resümee des Zero-Debris Symposiums mit Workshop zum Zero Debris Booklet – eine Initiative von ESA/ESOC in Darmstadt


Ernst K. Pfeiffer: Resümee des Zero-Debris Symposiums mit Workshop

Juni 2025

Toll: ein volles Haus bescherte das Zero-Debris Symposium mit Workshop zum Zero-Debris-Booklet dem European Space Operation Center der ESA vom 10. Bis zum 12. Juni. Das Programm deckte mit Slots für Erfahrungsaustausch zu Entwicklungen der letzten 12 Monate, Podiumsdiskussionen wie „Zero Debris Progress & Challenges“ und Vorträgen wie jenem von HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer zum Thema „Wie wir mit dem Zero Debris Booklet arbeiten“ alle relevanten Punkte des Themas ab. Die HPS High Performance Space Structure Systems GmbH ist einer der zentralen Ausrüster in diesem „Clean Space“-Bereich – aber eben nicht nur das: sie ist darüber hinaus auch eine der treibenden industriellen Kräfte, wenn es darum geht, Raumfahrt nachhaltig zu gestalten. Dafür investiert das Unternehmen seit über zehn Jahren in erheblichem Maße in entsprechende Technologien und deckt heute den Bedarf an Schleppsegelmodule (ADEO), arbeitet an entfaltbaren Membranen für die In-situ-Messung kleiner Trümmerteile (SAILOR) und entwickelt neuerdings nicht-reflektierende Folien (ProFilm) für „Dark Skies“. Pfeiffer fasste zum Abschluss der Veranstaltung sein Resümee in folgenden Positionen zusammen:

  • Die Zero Debris Charter und die von der ESA eingeführte 5-Jahres-Deorbit-Regel für alle ihre neuen Missionen ist wichtig für die strategische Planung in Unternehmen und motiviert zu weiteren Investitionen in entsprechende Technologieentwicklungen.
  • Die Denkweise der Satellitenbauer und -betreiber in Bezug auf Deorbit-Ansätze hat sich seit 18 Monaten grundlegend geändert, immer mehr Satellitenhersteller orienrtieren sich an Hybrid- und Redundanz-Lösungen.
  • In den frühen Phasen der nationalen und ESA-Missionen sollte ein spezieller Trade-Off zwischen verschiedenen Deorbit-Technologien durchgeführt werden; die empfohlenen Trade-Off-Kriterien sollten Teil des Zero Debris Booklet sein.
  • Um die Ziele der Zero Debris Community in Europa und weltweit zu fördern, sollen einfache KPI-Grafiken die – hoffentlich positive – Entwicklung der Debris-Situation visualisieren, wie z.B. die durchschnittliche Deorbit-Zeit, die Anzahl der durch Anomalien ausgefallenen Satelliten (laut NASA sind es derzeit mehr als 40% der kleinen Sats!) und die Anzahl der Kollisionsmanöver.
  • Eine Ankerkundschaft für Lieferanten von Zero-Debris-Ausrüstung oder Gutscheine für Satellitenbauer für Zero-Debris-Technologie an Bord sollten Teil des CMin25-Programms sein (z.B. 10 MioEUR/Jahr, in Paketen von 100k)
  • Eine Neudefinition von „End-of-Life“, „End-of-Mission“, „End-of-Business“ muss jetzt vorgenommen werden, wenn heutzutage auch die Deorbit-Zeit bis zum vollständigen Untergang Teil der Mission sein soll; die Definition muss vor potentiellen zukünftigen Gerichten glasklar sein.
  • Es ist an der Zeit, die Auswirkungen der Abgase zu untersuchen, die bei Tausenden von treibstoffbasierten Deorbit-Manövern entstehen und die in 5-10 Jahren hochauflösende optische Erdbeobachtungsmissionen (auch militärische) beeinträchtigen könnten.
  • Ein schrittweiser Ansatz mit einer schrittweisen Umsetzung kleiner Null-Trümmer-Ziele ist besser als endlose Diskussionen über perfekte Vorschriften und Technologien mit dem Anspruch, alle Beteiligten gleichzeitig zufrieden stellen zu müssen.

Pfeiffer hob besonders die positive Aufbruchstimmung aller Teilnehmer hervor, die von den Raumfahrtgiganten wie TAS und OHB, den Midcaps wie GMV oder FEV etamax, ebenso wie von NewSpace-Unternehmen wie D-Orbit, RIVADA, VYOMA, Astroscale, Clearspace, Investoren, Anwälten, Instituten, EIC und nationalen Raumfahrtbehörden getragen und verbreitet wurde. Besonderer Dank ging an die Organisatoren vom Space Safety Departement der ESA, insbesondere an Quentin Verspieren, Sacha Bressollette und Calum Turner.

HPS prominent präsent auf der Zero Debris – Woche der ESA


HPS prominent präsent auf der Zero Debris – Woche der ESA

Juni 2025

Vom 10. bis 12. Juni 2025 steht im European Space Operations Center der ESA in Darmstadt alles unter dem Zeichen des hoch ambitionierten „Zero Debris-Programms“ der Raumfahrtagentur Europas. Die Tage sind unterteilt in zwei große Aktionskapitel: Vom 10.-11.6. jeweils mittags stehen im „Zero Debris Future Symposium“ insbesondere High-Level-Diskussionen nichttechnischer Apekte im Fokus, so etwa die künftige Ausrichtung der Zero Debris Initiative und ihrer Community, und darüber hinaus kommerzielle und politische Herausforderungen im Zusammenhang mit der Vermüllung des Orbits. Tag Zwei vom 11.-12. Juni mittags ist einer weiteren Arbeitssitzung zum Zero Debris Technical Booklet gewidmet. Unter anderem werden bei dieser Gelegenheit die technischen Leiter gewählt, die die nächste Ausgabe des Booklets betreuen werden. Zudem werden sich die teilnehmenden Organisationen auch darüber austauschen, wie sie das Booklet bisher genutzt haben, wie die Arbeit am Booklet geregelt und organisiert werden soll, und wie die im Booklet aufgeführten Technologien umgesetzt werden können.

Das am 15. Januar 2025 veröffentlichte Zero Debris Technical Booklet nennt Technologien, die laut ESA zur Verwirklichung des Ziels „Zero Debris“ bis 2030 beitragen werden. Das Booklet ist im Wesentlichen eine technische Zero-Debris-„To-Do-Liste“. Ziel ist es, die Freisetzung neuer Trümmerteile zu minimieren und ihre Auswirkungen auf Menschen, Infrastruktur und die Umwelt der Erde zu verringern.

Das Booklet wurde von einem Team aus Ingenieuren, Betreibern, Juristen, Wissenschaftlern und Politikexperten aus einer Vielzahl von Einrichtungen der Zero Debris Gemeinschaft entwickelt und nennt sechs wichtige technologische Ziele, die für das Erreichen der Zero Debris-Ziele unerlässlich sind:

  • Verhinderung der Freisetzung neuer Trümmer in jeder Größenordnung, von kleinen Partikeln bis hin zu Raketenteilen.
  • Verhinderung der Entstehung von Trümmern durch Kollisionen oder Abbrüche.
  • Verbesserung der Überwachung und Koordinierung des Weltraumverkehrs.
  • Unverzügliche Räumung von Satelliten aus wichtigen erdnahen und geostationären Umlaufbahnen nach Beendigung ihrer Mission.
  • Verhinderung von Schäden am Boden nach Wiedereintritten.

Die ESA selbst konzentriert entsprechende Aufträge auf die Entwicklung von trümmerresistenten Materialien und Technologien, sowie die Konstruktion von Satelliten, die sich leicht aus der Umlaufbahn entfernen lassen und beim Wiedereintritt in die Atmosphäre nicht verglühen, und schließlich auf die Entwicklung standardisierter Schnittstellen für eine effiziente Beseitigung im Falle einer Störung.

Jenseits des Satelliten selbst geht es auch um neue Systeme, um alle Bestandteile der Trägerrakete aus dem Orbit zu entfernen. Eine weitere Trümmerquelle sind kleine Partikel, die von bestimmten Arten von Treibstoff und Pyrotechnik in der Umlaufbahn während des Einsatzes freigesetzt werden. Dafür sollen Alternativen entwickelt werden. Die Verteilung des Weltraummülls um die Erde macht deutlich, wie wichtig Maßnahmen zur Kollisionsvermeidung sind. Sobald die Satelliten in Betrieb sind, lässt sich durch die Optimierung von Kollisionsvermeidungsprozessen und des Weltraumverkehrsmanagements viel gewinnen. Ein wesentliches Element ist die Verbesserung der Verfolgungsmöglichkeiten für kleinere, derzeit nicht verfolgbare Trümmerobjekte, um die Risikobewertung zu verfeinern. Auch die Betriebspraktiken können optimiert werden, unterstützt durch neue Technologien zur Verbesserung der Kommunikationsinfrastruktur und der Gesundheitsüberwachung von Raumfahrzeugen. Am Ende einer Mission sind der Deorbitierungs- und Wiedereintrittsprozess (bei LEO-und MEO-Satelliten) sowie die Auswirkungen auf die Umwelt zu berücksichtigen. Aktive Trümmerbeseitigungsdienste sind in der Umlaufbahn erforderlich, ebenso wie eine Verringerung der Umweltauswirkungen des Wiedereintritts von Trümmern auf den Ozean und die Atmosphäre, was mit weiteren Forschungsarbeiten beginnt.

Die Beteiligung an der Zero Debris Initiative der ESA ist bei HPS Chefsache – und entsprechend nimmt HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer an den zentralen Programmpunkten beider Tage in Darmstadt teil. Dabei geht das Engagement von HPS weit über akademische Aspekte hinaus, denn das Unternehmen hat mit der Produktfamilie der ADEO Deorbit Module bereits heute einen bemerkenswerten Anteil an der Vermeidung von Weltraumschrott durch die zügige Entfernung von ausgedienten Satelliten aus ihrer Umlaufbahn; darüber hinaus steht es mit ersten Entwicklungen zu einem Detektor für bisher nicht erfassbare Teilchen von 0,1 bis 10mm Größe namens SAILOR bereits an der Schwelle zur Phase B.

Der HPS-Chef nimmt kein Blatt vor den Mund, die Bedeutung der ESA-Initiative herauszustellen: „Mit der Zero-Debris Initiave ist der Anfang gemacht, am Ziel sind wir noch lange nicht. Denn eine wichtige Wegmarke müssen wir jetzt erst noch erreichen, und zwar direkt in den Köpfen der Zielgruppen: Noch immer wird in Teilen der Space-Community die Debris-Frage als ein lediglich grünes nice-to-have-Thema gewertet. Das ist absolut falsch: es ist ein Thema von höchst kommerziellem Interesse und Wert, denn wenn es mit der Vermüllung der Umlaufbahnen so weitergeht, sind wirtschaftlich sinnvolle Aktivitäten im Weltraum bald Geschichte – und das, bevor sie noch richtig Fahrt aufgenommen haben.“

ESA-Projekt SAILOR: Mit Schüssen auf Segel dem Schrott auf der Spur


HPS mit ADEO-KnowHow im Dienste des ungarischen ESA-Primes C3S

Mai 2025

Es scheint geradezu ein Grundgesetz der Natur zu sein: Wo und wie auch immer der Mensch aktiv ist, zeugt am Ende Müll in Mengen von seinem Wirken. Zur Verdrängung des Problems sind im Laufe der Zeit viele terrestrische Areale, die Weltmeere und seit wenigen Jahrzehnten auch der Weltraum selbst zur Müllkippe avanciert. Gerade letzteres droht jedoch, sich nun radikal zu rächen; denn der fliegende Schrott aus vorangegangenen Raumfahrtmissionen wird zunehmend zur Gefahr für alle weiteren Aktivitäten besonders auf den am stärksten frequentierten Orbits zwischen 200 und 1200 Kilometern.

Während große Trümmer wie etwa ausgebrannte Raketenstufen noch am ehesten zu detektieren und von neuen Gästen auf der Umlaufbahn zu umschiffen sind, sind es gerade die kleinen, oft durch vorangegangene Kollisionen auf 0,1 mm bis 5 cm geschrumpften Geschosse, von denen die größte Bedrohung ausgeht. Denn mit abnehmender Größe nimmt ihr Fluss deutlich zu mit der Konsequenz, dass die sehr viel häufigeren Einschläge von Trümmern dieser Größe ein weitaus größeres Risiko für den Raumfahrtbetrieb darstellen können als die dramatischeren katastrophalen Störfälle.

Vom Boden aus lassen sich aber eben nur größere Trümmer beobachten und verfolgen – ausgerechnet im kritischen Bereich von 0,1 bis 50 mm jedoch nicht. Deshalb sind Messungen in situ, also direkt im Orbit, dringend erforderlich, um die fliegende Müllkippe der Erde von Messie Mensch überhaupt erst einmal hinreichend zuverlässig beschreibbar zu machen.
Die ESA hat nach kritischer Abwägung der Alternativen ihre Aufmerksamkeit auf einen möglichen großflächigen Detektor gerichtet; er basiert auf den erfolgreichen ADEO-Deorbit-Segeln aus dem Hause HPS. Werden die Segelmembrane nun mit akustischen Sensoren und Kameras an Bord ausgestattet, kann man den Staubfluss in dem erforderlichen Größenbereich messen. Der Name des Programms: SAILOR – Sail Array for Impact Logging in Orbit.

Das Raumfahrzeug besteht aus zwei großen Detektorflächen mit 100 cm Abstand voneinander. Die beiden Segel haben eine exponierte Oberfläche von 25 m2; im ADEO-Programm sind sie die Hauptakteure der großen Dragsail-Versionen unter dem Namen ADEO-L. Die Membrane sind etwa 10 μm dick und werden von ausfahrbaren Querauslegern in Position gehalten. Die Ausleger werden während des Starts zusammen mit den Segelmembranen verstaut und in der Umlaufbahn ausgefahren. Das Entfaltmodul, auf dem die Ausleger und Segel montiert sind, besteht aus einigen Mechanismen und einem Motor, der die Auslegerarme nach außen schiebt. Ein System von Kameras wird darauf montiert, um die entstehenden Löcher auf der Innenfläche beider Segelmembrane zu dokumentieren. Um einen Aufprall in Echtzeit zu bemerken, werden akustische Sensoren an den Segeln befestigt. Das Zusammenspiel der technischen Ausrüstung von SAILOR erlaubt schlussendlich die Bestimmung der Dichte, Geschwindigkeit und Flugbahn der kleinen Trümmerteile.
Das ambitionierte ESA-Projekt SAILOR befindet sich derzeit im Übergang von der Phase-A-Studie zu Phase B1, die auch den Bau von Breadboard-Modellen des Raumfahrzeugs und seiner Elektronik sowie die damit verbundenen Testprogramme umfassen wird. Desweiteren sind damit diese Schritte verbunden:

  • Herstellung von Testmustern der vorgeschlagenen Membran, ausgerüstet mit Akustiksensoren
  • Tests der Segelfaltung für die Verstauung
  • Prüfung der Ausleger- und Segelentfaltungsmechanismen
  • Ein Hochgeschwindigkeits-Aufpralltestprogramm zum Test der
    Segel und Sensoren
  • Erprobung eines Kamerasystems zur Abbildung von Löchern im Segel
  • Vollständiger Entwurf des Raumfahrzeugs unter Einbeziehung der Zulieferer

für alle kritischen Komponenten und Teilsysteme.

Insgesamt sollen die Spezifizierungen des Projektes in dieser Phase dazu führen, dass es auf der ESA-Ministerratstagung im November 2025 in Bremen zu einem positiven Entscheid über die Fortsetzung bis zum geplanten Start 2031/2032 einer dreijährigen Mission auf 850 km Höhe kommt. Eine kleine Precurser-CubeSat-Mission, getauft nach der Segelbootsgattung OPTIMIST, soll bereits 2027/2028 die Sensorik mittels eines ca. 10 m2großen Membrans als Risk Mitigation für die full-scale-Mission testen.
Dafür steht auch die Industriestruktur hinter SAILOR. Denn als Prime eines ESA-Projektes dieser Art fungiert erstmalig mit C3S ein führendes Raumfahrtunternehmen Ungarns und bedient sich dabei der Expertise des ADEO-Erfinders HPS GmbH als Subkontraktor für das entfaltbare Membran-Subsystem. Auch für den HPS-Ableger in Rumänien sind seitens C3S Arbeitsanteile geplant. Dazu HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer: „Unsere große Begeisterung, mit der wir unsere Rolle bei diesem Projekt übernommen haben, ruht auf drei Säulen: Erstens ist es in der Sache existentiell wichtig für die Raumfahrt insgesamt, zweitens ist es für uns als HPS eine Gelegenheit, die Vielseitigkeit der ADEO-Technologie aus unserem Haus eindrucksvoll unter Beweis zu stellen, und drittens halten wir es in Europa für eminent wichtig, dass so die Industrietalente Ungarns und Rumäniens endlich angemessen ins Licht gerückt werden, und das auch noch in einer gemeinsamen Mission. Wir als HPS arbeiten mit Freude unter der Projektführung von C3S.“

CIMR-LDRS: Das Leuchtturmprojekt für Non-Dependence der europäischen Raumfahrt geht planmäßig in die Herstellungsphase des Qualifikationsmodells (EQM)


CIMR-LDRS: Das Leuchtturmprojekt für Non-Dependence der europäischen Raumfahrt geht planmäßig in die Herstellungsphase des Qualifikationsmodells (EQM)

April 2025

Schon lange bevor 2022 ein unsägliches Blutbad das Ende friedvollen Lebens im Osten Europas besiegelte, hatte in der deutschen und europäischen Raumfahrt die Forderung nach technologischer „Non-Dependence“ eine Spitzenposition unter den strategischen Prioritäten erobert. Besonders im Fokus: große im Raum entfaltbare Reflektorantennen, geeignet für Missionen aller Art.

Die Geschichte dieser deutschen Technologie für Europa begann vor mehr als einem Jahrzehnt mit SCALABE, einer seitens ESA finanzierten Technologieentwicklung und SMERALDA (SME´s Radar and Large Deployable Antenna), einer von der deutschen Raumfahrtagentur finanzierten Studie mit maßgeblicher Beteiligung des Antennenspezialisten HPS GmbH. Über weitere technische Kapitel erfolgreicher Konkretisierung des Ziels mit maßgeblicher Unterstützung von ESA und EU führten die die Münchner schließlich 2020 ein Konsortium von meist mittelständischen Partnern aus acht Ländern zum spektakulären Gewinn des 115-Millionen-Euro Auftrags seitens des Prime`sThalesAlenia Space (TAS) für „CIMR LDRS“ (Large Deployable Reflector Subsystem): die größte rotierende entfaltbare Reflektorantennen-Konstruktion der Welt für das Copernicus-Leuchtturmprojekt CIMR (Copernicus Imaging Microwave Radiometer) der EU zur Beobachtung von Land, Eis und Ozeanen insbesondere der Arktis aus dem All unter dem Management der europäischen Raumfahrtagentur ESA. Das LDR-Subsystem besteht aus Reflektor, Arm, Entfaltelektronik, Verkabelung, verschieden Niederhaltemechanismen und Thermal-Hardware.

Nach langer Designphase und intensiver Iteration mit dem direkten Kunden TAS in Rom und dem Endkunden ESA erfolgte der Startschuss im Rahmen der Phase C/D durch den Abschluss des ersten so genannten „Manufacturing Readiness Review“ für Bau und Test eines Qualifizierungsmodells (Engineering Qualification Model, EQM). In diesen Tagen des Frühjahrs 2025 läutete nun HPS die intensive Phase der Herstellung des EQM endgültig ein.

Herausforderungen auf dem Weg zu neuen Ufern
Die technischen Herausforderungen waren und sind immens, denn Ziel ist kein geringeres als ein entfaltbares Reflektor-Konstrukt für hohe Frequenzen (Ka-Band) mit acht Metern Durchmesser an einem ebenfalls entfaltbaren acht Meter langen Arm, das sich im Orbit achtmal pro Minute um die eigene Achse dreht. Das resultiert in extremen Anforderungen wie etwa der eines RMS-Wertes (Root Mean Square) für die Oberflächengenauigkeit, der um einiges kleiner sein soll als 1/10 mm auf die gesamten 50 m² Reflektorfläche, oder einer erlaubten Abweichung der 8m entfernten Armspitze von maximal lediglich 10mm vom Nominalwert, Schwingungen, Zentrifugalkraft und Thermalverformungen inbegriffen.

Nicht weniger anspruchsvoll waren und sind die Herausforderungen an das Management der vielfältigen Aspekte des Projektes. Eine herausragende Rolle nimmt dabei von Anfang an die Programmleitung des CIMR-Teams der ESA und seitens TAS ein, während die für ihre Heritage im institutionellen, militärischen und kommerziellen Antennenbau bekannte HPS GmbH – neben der eigenen Entwicklungsarbeit auf Arm-und Subsystemlevel – die Führung des Konsortiums aus rund einem Dutzend KMU obliegt, darunter so herausragende Innovationstreiber wie die Münchner LSS GmbH für das entfaltbare Reflektorassembly (DRA), basierend auf einer höchst erfolgreichen, langjährigen Entwicklungspartnerschaft. Von der ehemaligen portgiesischen HPS-Tochter und heutigen FHP stammen die Leichtbau-Karbonstrebenfür das DRA, die INVENT GmbH steuert die kohlefaserverstärkten Rohre für den auf 8-Meter entfaltbaren Haltearm (DAA) bei, NanoSpace Schweiz entwickelt und produziert die hochgenauen und gleichzeitig stabilen, motorgetriebenen Gelenke des Arms, HPS-Rumänien und INEGI Portugal die Konstruktionen für Bodentests und Transporte („MGSE“). Darüber hinaus ist HPS verantwortlich für die Bereitstellung des Zentralelementes für den entfaltbaren Reflektor: das messbar beste Ka-band MESH von HPtex, das es in 9m x 9m Größe überhaupt zu kaufen gibt – und nebenbei als „made in Germany“ europäische Non-Dependence von der Vision in die Realität überführt. Denn ein MESH in solch Dimensionen gab es bis dahin nur aus amerikanischer Produktion. Ursprünglich als wesentliches Element der deutsch-europäischen Lieferkette für CIMR geplant, verkauft das 2020 gegründete Joint-Venture HPTex GmbH (JV aus Iprotex GmbH & Co. KG und HPS GmbH) mittlerweile seine Meshprodukte weltweit, insbesondere auch in asiatischen wie kontinentalamerikanischen Ländern. Das EQM-Mesh für CIMR ist kürzlich aus der HPtex-Fertigung gekommen.

Ende des Jahres stehen die wichtigsten Komponenten (DAA und DRA) bereit, die Serie der Tests beginnt früh in 2026.

„Wer vorne sein will, sollte keine Angst vor dem Unbekannten haben“ (Ernst K. Pfeiffer)
Wenn 2029 CIMR an Bord einer Vega C zu seiner Mission auf sonnensynchroner Bahn aufbricht, um jeweils von früh bis spät u.a. Eisschilde und Schnee unter Beobachtung zu nehmen, winkt Europa nicht nur der Gewinn der Erkenntnisse aus dem Projekt, sondern auch die Gewissheit, den Schritt zur technologischen LDRS-Unabhängigkeit gemeistert zu haben. LDRS sind eben auch Produkte für eine Reihe von militärischen Anwendungen, die gerade in diesen Jahren zu einer gesteigerten Verteidigungsfähigkeit beitragen können. HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer sieht darin noch einen über den unmittelbaren Projekterfolg weit hinausreichenden Meilenstein: „Dieses Raumfahrtprojekt ist klarer Beleg dafür, dass die Mentalität aller Projekt-Beteiligten – der Industrie wie der Institutionen – eine ganz andere ist als die der Risikoscheu, welche die Öffentlichkeit vor allem Deutschland, teils auch der ESA normalerweise unterstellt. Keine Angst vor dem Unbekannten zu haben ist der erste Schlüssel zum Erfolg. Vorne ist nun mal da, wo es dunkel wird. Besonders im Weltraum. Aber eben nicht nur da.“

Neue ESA-Technologieaktivität für HPS – Projekt MANT


Wir verschieben die Grenzen des Machbaren in der CubeSat-Technologie – für die Wissenschaft, für die Erde, für die Zukunft

April 2025

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass die HPS GmbH von der European Space Agency (ESA) einen neuen Technologieauftrag erhalten hat! Die Vertragsunterzeichnung hat am 08.04.2025 stattgefunden.

In diesem bahnbrechenden GSTP-Projekt werden wir in Zusammenarbeit mit unseren geschätzten Partnern der Fraunhofer-Gesellschaft (IIS, Deutschland) eine hochmoderne CubeSat-entfaltbare ArrayAntenne entwickeln. Diese innovative Technologie, bekannt als MANT (Miniaturisierte ausfahrbare Antenne für Klein- und Nanosatelliten), wird bis zum Ende des Projekts TRL6 erreichen und stellt einen bedeutenden Fortschritt für die Fähigkeiten von Klein- und Nanosatelliten dar, die auf zivile Erdbeobachtungsanwendungen fokussiert sind, was immer auch „Dual Use“ ermöglichen würde. Das Projekt wird mit einem Budget von 750.000 Euro voll finanziert und hat eine Laufzeit von zwei Jahren.

Wir freuen uns darauf, einen Beitrag zur nächsten Generation der Satellitentechnologie zu leisten und die Kommunikation über Kleinsatelliten mit effizienteren, kompakteren und leistungsfähigeren Lösungen voranzutreiben. Bleiben Sie auf dem Laufenden und informieren Sie sich über detaillierte Geometrien (in verstauter Konfiguration: weniger als 1U), Frequenzen und Schnittstellen, denn wir arbeiten unermüdlich an der Umgestaltung der Raumfahrttechnologie!

Nächster Meilenstein: Überprüfung der Anforderungen bis Ende Mai.

Cubesat-UDAN by HPS: CDR erfolgreich abgeschlossen – ein großer Meilenstein für disruptive Antennentechnik Europas


Cubesat-UDAN: CDR erfolgreich abgeschlossen – ein großer Meilenstein für disruptive Antennentechnik Europas

April 2025

NewSpace setzt vor allem auf Kleinsatelliten. Deren Effizienz basiert jedoch vor allem auf der Antennenleistung: Je kleiner der Satellit, desto geringer die Antennenleistung und desto teurer ist es, dies am Boden technisch zu kompensieren. Die Lösung von HPS München und seiner rumänischen Tochtergesellschaft in Bukarest: eine Antenne, die außerhalb des Satelliten in Form einer 50 cm hohen konischen Vierfachhelix und einer Bodenebene mit 90 cm Durchmesser aufgestellt werden kann. Sie hat den zusätzlichen Vorteil, dass sie auf noch niedrigere oder höhere Frequenzen als die geplante Bandbreite von 410 bis 460 Mhz skaliert werden kann, aber immer einen Gain von über 10 dBi behält. Zusammengebaut für die Startphase ist das Antennenpaket nur 10x10x15 cm groß.
Die ESA zeigte sich überzeugt und vergab den Entwicklungsauftrag 2018 innerhalb ihres ARTES-Programms an den deutschen Spezialisten für entfaltbare Antennen, die HPS GmbH in München und ihre rumänische Tochter HPS S.R.L., Bukarest. Zwischenzeitlich stellte die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR zugunsten der Maximierung effizienter Entwicklung weitere ARTES-Mittel zur Verfügung.

Wir freuen uns, dass auch der nächste große Meilenstein mit Bravour gemeistert wurde: der pünktliche Abschluss der CDR-Phase im März 2025. Es folgt nun die Herstellung des Ingenieurmodells im zweiten und dritten Quartal und anschließend die Testkampagne; der Vertrag endet zum 4. Quartal 2025. Dazu HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer: “Mit diesem Projektabschluss wird HPS UDAN´s Reifegrad auf Level TRL 6 und mit einer geplanten In-Orbit-Demonstration (IOD) dann final auf TRL 9 heben. Das bedeutet nicht weniger als: Bahn frei für die Antennentechnik der neuesten Generation auf dem kommerziellen NewSpace-Markt!“

Ein voller Erfolg: Der „Tag der Raumfahrt“ bei HPS


Ein voller Erfolg: Der „Tag der Raumfahrt“ bei HPS

März 2025

Am 28. März 2025 öffnete HPS in München seine Türen für Raumfahrtbegeisterte und diejenigen, die es vielleicht werden wollen – und das mit großem Erfolg! Wir durften zahlreiche Gäste begrüßen, die mit großem Interesse an unseren Führungen, Vorträgen, Fragesessions und Workshops teilnahmen. Besonders gefreut haben wir uns über den Besuch von Ministerialdirektor Dr. Markus Wittmann und MRin Anne Köster aus dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, die sich persönlich ein Bild von unserer Arbeit in Bayern (München und Münchberg in Oberfranken) machten.

Der gesamte Tag stand im Zeichen von Innovation, Wissensdurst und Begeisterung für die Raumfahrt. Unsere Gäste erhielten exklusive Einblicke in unsere Produkte, Kompetenzen, Prozesse, Testlabore und Reinräume. Unsere Experten gaben spannende Einführungen in die Welt der z.B. Satellitenkommunikation, Erdbeobachtung und bemannter Raumfahrt und deren Raumfahrttechnologien. Unser CEO, Dr.-Ing. Ernst K. Pfeiffer, hielt am frühen Nachmittag und am Abend je einen Vortrag über „Warum Raumfahrt?“, auch mit Einblicken in die aktuellsten Neuigkeiten im globalen Raumfahrtgeschehen.
Der Andrang war groß, und die Neugier unserer Besucher war überwältigend – jede Führung und jeder Vortrag wurde mit großem Interesse verfolgt.

Besonders erfreulich war das durchweg positive Feedback: Viele Teilnehmer lobten die Möglichkeit, Raumfahrt hautnah zu erleben und mehr über die Technologien von HPS zu erfahren. Diese großartige Resonanz bestärkt uns in unserem Ziel, nicht nur unsere Faszination für den Weltraum sondern auch deren Notwendigkeit für Deutschland und Europa zu teilen.

Mit diesem Erfolg blicken wir sehr optimistisch in die Zukunft und hoffen darauf, dass nach ein paar Jahren wieder einen bundesweiten „Tag der Raumfahrt“ geben wird, um gemeinsam mit euch die Begeisterung für Raumfahrt weiterzutragen!

Vielen Dank an alle, die dabei waren und die diesen Tag ermöglicht haben! Bis bald!

HPS gratuliert der ESA zu den ersten Ergebnissen der EUCLID-Mission


Hochmoderne Antenne für eine der ehrgeizigsten Missionen aller Zeiten

März 2025

„Wir eröffnen den Wissenschaftlern eine Schatztruhe an Informationen“, sagte Esa-Wissenschaftsdirektorin Carole Mundell. Clotilde Laigle vom „Euclid“-Konsortium bezeichnete die neu gewonnene Sonde von EUCLID als eine „Goldmine an Daten“.

HPS, führender Anbieter fortschrittlicher Antennen- und Reflektortechnologien, beglückwünscht die Europäische Weltraumorganisation ESA zu diesem bemerkenswerten Fortschritt im Projekt EUCLID (European Space Agency’s Cosmic Vision: Euclid), das darauf abzielt, die Geheimnisse des dunklen Universums zu entschlüsseln und Erkenntnisse über die Natur der dunklen Materie und der dunklen Energie zu gewinnen.

Die von HPS im Rahmen des TAS-Vertrages entwickelte Antenna Reflector Assembly (ARA) von EUCLID stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Weltraumkommunikationstechnologie dar. Ihr innovatives Design und ihre fortschrittlichen Eigenschaften machen sie zur idealen Wahl für die Mission, da sie eine Hochgeschwindigkeitsdatenübertragung und einen Hochgeschwindigkeitsdatenempfang vom Raumfahrzeug zur Erde und zurück ermöglicht.

„Wir freuen uns sehr, einen wichtigen Beitrag zur Euclid-Mission leisten zu können“, sagt Ernst K. Pfeiffer, CEO von HPS. „Unsere Spitzentechnologie ermöglicht eine nahtlose Kommunikation zwischen der Raumsonde und den Bodenstationen und erlaubt es den Wissenschaftlern, uns auf der Erde all die Geheimnisse des dunklen Universums zu entschlüsseln.“

Bild von ESA

Spitzenplatz im Technologiereport der NASA ausgebaut


HPS mit Produktfamilie ADEO: Spitzenplatz im Technologiereport der NASA ausgebaut

März 2025

Bereits vor einem Jahr nahm das Deorbit-Modul von HPS seinen Platz ganz oben auf dem Treppchen der laut NASA wichtigsten Technologie-Errungenschaften ein. Denn ADEO hatte schon zu der Zeit alles, was aus Sicht der amerikanischen Raumfahrtagentur erfolgsentscheidend war: Spitzenwerte bis TRL9, Skalierbarkeit und nachgewiesene Flight Heritage. Genau ein Jahr später: ADEO, nun im Technologiereport ergänzt um die Darstellung der Verkaufsschlager ADEO-Cube und ADEO-Pico, behauptet seine Position sowohl gegen zahlreich nachwachsende Dragsail-Konkurrenz als auch gegen andere Technologien des passiven Deorbits.

Dazu HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer: „Als Erfinder von ADEO surfen wir weltweit ganz oben auf der Welle, die wir mit dieser Technologie in vielen Jahren R&D – oft mit signifikanter Co-finanzierung der Raumfahrtagenturen ESA uns DLR, aber auch mit erheblichen Eigenmitteln -selbst geschaffen haben. Und wir freuen uns tatsächlich über jeden Versuch anderer Unternehmen, Deorbit-Segel am Markt zu etablieren: Je größer sie die Welle machen, desto höher segelt unsere Produktfamilie auf ihrem Kamm.“

Der Film zum Welterfolg


ADEO – Space Heritage

Januar 2025

ADEO (Atmospheric Deorbit Sail Module) ist der Name für eine ganze Produktfamilie von Satelliten-Bremssegeln des deutschen Raumfahrtunternehmens HPS, München. Sie beschleunigen die Entsorgung von Satelliten aus dem All auf eine Zeitspanne von unter fünf Jahren und erfüllen für den Satelliten somit erst die Voraussetzung, dass er überhaupt die Genehmigung zum Start ins All erhält.

Das Segel ist skalierbar und in vielen Varianten aus Serienfertigung verfügbar. So ist ADEO-N auf kleine Satellitenmissionen von 20-250 kg zugeschnitten, während die ADEO-M- und ADEO-L-Serien für größere Missionen von 100-700 kg bzw. 500-1500 kg bestimmt sind. Die ADEO-N-Serie entspricht einer Segelgröße von 5±2 m2, während ADEO-M Flächen von 15 ± 5 m2 und ADEO-L 25 m2 und mehr abdeckt. Es gibt seit einem Jahr aber auch kleinere Versionen, insbesondere für Cubesats, z.B. ein ADEO-P für 1U-6U Satelliten (1-20 kg) und ein ADEO-C für größere Cubesats (5-50 kg). Insgesamt sind derzeit Versionen auf Bestellung erhältlich, die alle zuverlässig Satelliten aus dem LEO- bei Kombination mit Antrieben auch solche von höheren MEO-Bahnen – in der gebotenen Frist entsorgen. Ein entsprechender Konfigurator zur Auswahl des perfekt geeigneten ADEO-Moduls steht zur individuellen Missionsberechnung bereit (ADEO Online Configurator).

Nun gibt es einen Kurzfilm über die Herstellung und Tests der Produktfamilie, sowie über ADEO’s Heritage-Geschichte:

Auf der Grundlage einer über zehnjährigen Entwicklung hat HPS eine Reihe von Missionen erfolgreich bis hin zum „full burn“ absolviert und sich auf dem Qualifikationslevel TRL 9 damit an der Spitze der Deorbit-Technologien fest etabliert.

2018: So wurde ADEO-N1 („NABEO“) schon 2018 auf einer RocketLab Electron Rakete Kick Stage gestartet, Peter Beck (CEO RocketLab) persönlich hat damals Hand ans Segel gelegt. Das Segel wurde bei diesem Flug bereits 90 Minuten nach dem Start entfaltet. Optische Bodenbeobachtungen bestätigten die erfolgreiche Entfaltung und Leistung.

2021: Im Juni 2021 wurde ADEO-N2 („Show me your Wings“) vom Raumfahrzeugträger ION-003 des italienischen Startdienstleisters D-Orbit ins All gebracht, als Teil der Transporter-2 Mission von SpaceX. Die erfolgreiche Entfaltung des Segels im Dezember 2022 wurde von der Bordkamera des ION-Trägers aufgenommen. Die Integrität des Segels nach einem Jahr im Orbit wurde, auch wieder mit Bordkamera, bestätigt. Am 8. Dezember 2024 erhielt HPS die Bestätigung, dass ADEO-N2 seine Mission mit Entfaltung des Bremssegels auf 506 km Orbithöhe in der Rekordzeit von nur zwei Jahren nach „End-of-Business“ des 210 kg schweren Satelliten mit einem Feuerwerk des Erfolgs auf 120 km Orbithöhe abgeschlossen und damit internationale Regeln und Vorschriften um drei volle Jahre unterboten hat.

Selbst die NASA setzt angesichts der Qualifikation und Flight Heritage das ADEO-Modul von HPS auf Platz 1 bei den automatischen passiven Deorbit-Technologien.

ADEO ist mittlerweile ein Verkaufsschlager nicht nur bei europäischen Institutionen und Unternehmen, sondern auch auf den voll kommerziellen Märkten der USA und Kanadas.

Höchste Qualifikationsstufen, bewiesene Zuverlässigkeit und Flight Heritage im Verbund mit Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und attraktiven Preisen machen die ADEO-Produktfamilie zum weithin sichtbaren Leuchtturm auf dem weltweiten Feld der Deorbit-Systeme für alle Satelliten, die zum Erhalt der Startgenehmigung die neue 5-Jahres-Deorbit-Vorschrift einhalten müssen.

Hier geht es nun zum neuesten Film zu ADEO

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Video: © HPS GmbH, Munich, Germany, www.hps-gmbh.com
Produktion: Daniela Creutz, www.bluecirceproductions.com
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Flieg, Falke, flieg!


Gleich zwei HPS-Beiträge an Bord der Transporter 12-Mission am 14. Januar 2025

Januar 2025

Das hat es selbst bei HPS noch nicht gegeben: gleich zwei Produkte des Hauses sind mit einer Mission der Falcon 9 auf dem Weg zu einer sonnensynchronen Umlaufbahn. Möglich macht es die Mitflugversion der SpaceX-Rakete unter dem Namen „Transporter 12“.

Die Beiträge von HPS betreffen zum einen die hoch innovative Reflektor-Antenne BANT-1 für den Premierensatelliten des Hauses Reflex Aerospace – siehe dazu auch die HPS-News „HPS gratuliert Reflex Aerospace“ vom heutigen 14. Januar.

Zum anderen ist ein Beitrag von HPS selbst die Premiere. Denn zum ersten Mal haben HPS Deutschland und HPS Rumänien gemeinsam eine Flughardware mit der MLI-Isolierung des zentralen Radiators so präpariert, dass die thermo-optischen Eigenschaften des Satelliten auch unter widrigsten Bedingungen des Raums erhalten bleiben.

Bei dem Satelliten handelt es sich um Sky Bee-1; er ist Teil einer thermalen Infrarot-Konstellation HiVE, die mit einer Auflösung von 30 Metern täglich hochpräzise und dennoch kostengünstige Temperaturdaten der weltweiten Landoberflächen zum Nutzen von Agrarwirtschaft sowie städtischen und industriellen Umgebungen liefert. Die HPS-Teams beider europäischen Länder gratulieren zum Starterfolg herzlich ihrem Auftraggeber OHB. Das erste Flugmodell SkyBee-1 wird im Rahmen des Programms InCubed entwickelt, das von der ESA kofinanziert wird.

HPS gratuliert Reflex Aerospace zum erfolgreichen Start des Satelliten „SIGI“


Weltraumpremiere auch für die neuartige Reflektorantenne BANT-1 von HPS

Januar 2025

Am 14.01.2025 startete an Bord einer Falcon 9 – Rideshare-Mission Transporter-12 mit „SIGI“ der erste Satellit aus der NextSpace-Schmiede Reflex Aerospace, Berlin/München. „NextSpace“ ist der exklusiv für Reflex geschützte Begriff für die neue Schnelligkeit in Entwicklung, Fertigung und Bereitstellung von Raumfahrttechnik, gepaart mit innovativer Vielseitigkeit als Leitmotiv für die Leistung des Produktes.

Das galt in hohem Maße auch für ein wesentliches nicht bei Reflex gefertigtes Element des Satelliten: die von HPS entwickelte Breitband-primäre Reflektorantenne des Raumfahrt-Mittelständlers HPS GmbH (München, Deutschland) mit einer Hohlraum-Spiralantenne als axialer Einspeisung für eine große Bandbreite sowie beträchtlichen Gain – und das Ganze von der Bestellung zur Ablieferung in nur 12 Monaten.

HPS gratuliert Reflex Aerospace herzlich zum ersten Start eines seiner Produkte und freut sich auf die Zusammenarbeit bei den nun bevorstehenden weiteren NextSpace-Herausforderungen in den Weiten des Weltraums.

Pictures by SpaceX