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HPS prominent präsent auf der Zero Debris – Woche der ESA


HPS prominent präsent auf der Zero Debris – Woche der ESA

Vom 10. bis 12. Juni 2025 steht im European Space Operations Center der ESA in Darmstadt alles unter dem Zeichen des hoch ambitionierten „Zero Debris-Programms“ der Raumfahrtagentur Europas. Die Tage sind unterteilt in zwei große Aktionskapitel: Vom 10.-11.6. jeweils mittags stehen im „Zero Debris Future Symposium“ insbesondere High-Level-Diskussionen nichttechnischer Apekte im Fokus, so etwa die künftige Ausrichtung der Zero Debris Initiative und ihrer Community, und darüber hinaus kommerzielle und politische Herausforderungen im Zusammenhang mit der Vermüllung des Orbits. Tag Zwei vom 11.-12. Juni mittags ist einer weiteren Arbeitssitzung zum Zero Debris Technical Booklet gewidmet. Unter anderem werden bei dieser Gelegenheit die technischen Leiter gewählt, die die nächste Ausgabe des Booklets betreuen werden. Zudem werden sich die teilnehmenden Organisationen auch darüber austauschen, wie sie das Booklet bisher genutzt haben, wie die Arbeit am Booklet geregelt und organisiert werden soll, und wie die im Booklet aufgeführten Technologien umgesetzt werden können.

Das am 15. Januar 2025 veröffentlichte Zero Debris Technical Booklet nennt Technologien, die laut ESA zur Verwirklichung des Ziels „Zero Debris“ bis 2030 beitragen werden. Das Booklet ist im Wesentlichen eine technische Zero-Debris-„To-Do-Liste“. Ziel ist es, die Freisetzung neuer Trümmerteile zu minimieren und ihre Auswirkungen auf Menschen, Infrastruktur und die Umwelt der Erde zu verringern.

Das Booklet wurde von einem Team aus Ingenieuren, Betreibern, Juristen, Wissenschaftlern und Politikexperten aus einer Vielzahl von Einrichtungen der Zero Debris Gemeinschaft entwickelt und nennt sechs wichtige technologische Ziele, die für das Erreichen der Zero Debris-Ziele unerlässlich sind:

  • Verhinderung der Freisetzung neuer Trümmer in jeder Größenordnung, von kleinen Partikeln bis hin zu Raketenteilen.
  • Verhinderung der Entstehung von Trümmern durch Kollisionen oder Abbrüche.
  • Verbesserung der Überwachung und Koordinierung des Weltraumverkehrs.
  • Unverzügliche Räumung von Satelliten aus wichtigen erdnahen und geostationären Umlaufbahnen nach Beendigung ihrer Mission.
  • Verhinderung von Schäden am Boden nach Wiedereintritten.

Die ESA selbst konzentriert entsprechende Aufträge auf die Entwicklung von trümmerresistenten Materialien und Technologien, sowie die Konstruktion von Satelliten, die sich leicht aus der Umlaufbahn entfernen lassen und beim Wiedereintritt in die Atmosphäre nicht verglühen, und schließlich auf die Entwicklung standardisierter Schnittstellen für eine effiziente Beseitigung im Falle einer Störung.

Jenseits des Satelliten selbst geht es auch um neue Systeme, um alle Bestandteile der Trägerrakete aus dem Orbit zu entfernen. Eine weitere Trümmerquelle sind kleine Partikel, die von bestimmten Arten von Treibstoff und Pyrotechnik in der Umlaufbahn während des Einsatzes freigesetzt werden. Dafür sollen Alternativen entwickelt werden. Die Verteilung des Weltraummülls um die Erde macht deutlich, wie wichtig Maßnahmen zur Kollisionsvermeidung sind. Sobald die Satelliten in Betrieb sind, lässt sich durch die Optimierung von Kollisionsvermeidungsprozessen und des Weltraumverkehrsmanagements viel gewinnen. Ein wesentliches Element ist die Verbesserung der Verfolgungsmöglichkeiten für kleinere, derzeit nicht verfolgbare Trümmerobjekte, um die Risikobewertung zu verfeinern. Auch die Betriebspraktiken können optimiert werden, unterstützt durch neue Technologien zur Verbesserung der Kommunikationsinfrastruktur und der Gesundheitsüberwachung von Raumfahrzeugen. Am Ende einer Mission sind der Deorbitierungs- und Wiedereintrittsprozess (bei LEO-und MEO-Satelliten) sowie die Auswirkungen auf die Umwelt zu berücksichtigen. Aktive Trümmerbeseitigungsdienste sind in der Umlaufbahn erforderlich, ebenso wie eine Verringerung der Umweltauswirkungen des Wiedereintritts von Trümmern auf den Ozean und die Atmosphäre, was mit weiteren Forschungsarbeiten beginnt.

Die Beteiligung an der Zero Debris Initiative der ESA ist bei HPS Chefsache – und entsprechend nimmt HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer an den zentralen Programmpunkten beider Tage in Darmstadt teil. Dabei geht das Engagement von HPS weit über akademische Aspekte hinaus, denn das Unternehmen hat mit der Produktfamilie der ADEO Deorbit Module bereits heute einen bemerkenswerten Anteil an der Vermeidung von Weltraumschrott durch die zügige Entfernung von ausgedienten Satelliten aus ihrer Umlaufbahn; darüber hinaus steht es mit ersten Entwicklungen zu einem Detektor für bisher nicht erfassbare Teilchen von 0,1 bis 10mm Größe namens SAILOR bereits an der Schwelle zur Phase B.

Der HPS-Chef nimmt kein Blatt vor den Mund, die Bedeutung der ESA-Initiative herauszustellen: „Mit der Zero-Debris Initiave ist der Anfang gemacht, am Ziel sind wir noch lange nicht. Denn eine wichtige Wegmarke müssen wir jetzt erst noch erreichen, und zwar direkt in den Köpfen der Zielgruppen: Noch immer wird in Teilen der Space-Community die Debris-Frage als ein lediglich grünes nice-to-have-Thema gewertet. Das ist absolut falsch: es ist ein Thema von höchst kommerziellem Interesse und Wert, denn wenn es mit der Vermüllung der Umlaufbahnen so weitergeht, sind wirtschaftlich sinnvolle Aktivitäten im Weltraum bald Geschichte – und das, bevor sie noch richtig Fahrt aufgenommen haben.“

ESA-Projekt SAILOR: Mit Schüssen auf Segel dem Schrott auf der Spur


HPS mit ADEO-KnowHow im Dienste des ungarischen ESA-Primes C3S

Es scheint geradezu ein Grundgesetz der Natur zu sein: Wo und wie auch immer der Mensch aktiv ist, zeugt am Ende Müll in Mengen von seinem Wirken. Zur Verdrängung des Problems sind im Laufe der Zeit viele terrestrische Areale, die Weltmeere und seit wenigen Jahrzehnten auch der Weltraum selbst zur Müllkippe avanciert. Gerade letzteres droht jedoch, sich nun radikal zu rächen; denn der fliegende Schrott aus vorangegangenen Raumfahrtmissionen wird zunehmend zur Gefahr für alle weiteren Aktivitäten besonders auf den am stärksten frequentierten Orbits zwischen 200 und 1200 Kilometern.

Während große Trümmer wie etwa ausgebrannte Raketenstufen noch am ehesten zu detektieren und von neuen Gästen auf der Umlaufbahn zu umschiffen sind, sind es gerade die kleinen, oft durch vorangegangene Kollisionen auf 0,1 mm bis 5 cm geschrumpften Geschosse, von denen die größte Bedrohung ausgeht. Denn mit abnehmender Größe nimmt ihr Fluss deutlich zu mit der Konsequenz, dass die sehr viel häufigeren Einschläge von Trümmern dieser Größe ein weitaus größeres Risiko für den Raumfahrtbetrieb darstellen können als die dramatischeren katastrophalen Störfälle.

Vom Boden aus lassen sich aber eben nur größere Trümmer beobachten und verfolgen – ausgerechnet im kritischen Bereich von 0,1 bis 50 mm jedoch nicht. Deshalb sind Messungen in situ, also direkt im Orbit, dringend erforderlich, um die fliegende Müllkippe der Erde von Messie Mensch überhaupt erst einmal hinreichend zuverlässig beschreibbar zu machen.
Die ESA hat nach kritischer Abwägung der Alternativen ihre Aufmerksamkeit auf einen möglichen großflächigen Detektor gerichtet; er basiert auf den erfolgreichen ADEO-Deorbit-Segeln aus dem Hause HPS. Werden die Segelmembrane nun mit akustischen Sensoren und Kameras an Bord ausgestattet, kann man den Staubfluss in dem erforderlichen Größenbereich messen. Der Name des Programms: SAILOR – Sail Array for Impact Logging in Orbit.

Das Raumfahrzeug besteht aus zwei großen Detektorflächen mit 100 cm Abstand voneinander. Die beiden Segel haben eine exponierte Oberfläche von 25 m2; im ADEO-Programm sind sie die Hauptakteure der großen Dragsail-Versionen unter dem Namen ADEO-L. Die Membrane sind etwa 10 μm dick und werden von ausfahrbaren Querauslegern in Position gehalten. Die Ausleger werden während des Starts zusammen mit den Segelmembranen verstaut und in der Umlaufbahn ausgefahren. Das Entfaltmodul, auf dem die Ausleger und Segel montiert sind, besteht aus einigen Mechanismen und einem Motor, der die Auslegerarme nach außen schiebt. Ein System von Kameras wird darauf montiert, um die entstehenden Löcher auf der Innenfläche beider Segelmembrane zu dokumentieren. Um einen Aufprall in Echtzeit zu bemerken, werden akustische Sensoren an den Segeln befestigt. Das Zusammenspiel der technischen Ausrüstung von SAILOR erlaubt schlussendlich die Bestimmung der Dichte, Geschwindigkeit und Flugbahn der kleinen Trümmerteile.
Das ambitionierte ESA-Projekt SAILOR befindet sich derzeit im Übergang von der Phase-A-Studie zu Phase B1, die auch den Bau von Breadboard-Modellen des Raumfahrzeugs und seiner Elektronik sowie die damit verbundenen Testprogramme umfassen wird. Desweiteren sind damit diese Schritte verbunden:

  • Herstellung von Testmustern der vorgeschlagenen Membran, ausgerüstet mit Akustiksensoren
  • Tests der Segelfaltung für die Verstauung
  • Prüfung der Ausleger- und Segelentfaltungsmechanismen
  • Ein Hochgeschwindigkeits-Aufpralltestprogramm zum Test der
    Segel und Sensoren
  • Erprobung eines Kamerasystems zur Abbildung von Löchern im Segel
  • Vollständiger Entwurf des Raumfahrzeugs unter Einbeziehung der Zulieferer

für alle kritischen Komponenten und Teilsysteme.

Insgesamt sollen die Spezifizierungen des Projektes in dieser Phase dazu führen, dass es auf der ESA-Ministerratstagung im November 2025 in Bremen zu einem positiven Entscheid über die Fortsetzung bis zum geplanten Start 2031/2032 einer dreijährigen Mission auf 850 km Höhe kommt. Eine kleine Precurser-CubeSat-Mission, getauft nach der Segelbootsgattung OPTIMIST, soll bereits 2027/2028 die Sensorik mittels eines ca. 10 m2großen Membrans als Risk Mitigation für die full-scale-Mission testen.
Dafür steht auch die Industriestruktur hinter SAILOR. Denn als Prime eines ESA-Projektes dieser Art fungiert erstmalig mit C3S ein führendes Raumfahrtunternehmen Ungarns und bedient sich dabei der Expertise des ADEO-Erfinders HPS GmbH als Subkontraktor für das entfaltbare Membran-Subsystem. Auch für den HPS-Ableger in Rumänien sind seitens C3S Arbeitsanteile geplant. Dazu HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer: „Unsere große Begeisterung, mit der wir unsere Rolle bei diesem Projekt übernommen haben, ruht auf drei Säulen: Erstens ist es in der Sache existentiell wichtig für die Raumfahrt insgesamt, zweitens ist es für uns als HPS eine Gelegenheit, die Vielseitigkeit der ADEO-Technologie aus unserem Haus eindrucksvoll unter Beweis zu stellen, und drittens halten wir es in Europa für eminent wichtig, dass so die Industrietalente Ungarns und Rumäniens endlich angemessen ins Licht gerückt werden, und das auch noch in einer gemeinsamen Mission. Wir als HPS arbeiten mit Freude unter der Projektführung von C3S.“

Spitzenplatz im Technologiereport der NASA ausgebaut


HPS mit Produktfamilie ADEO: Spitzenplatz im Technologiereport der NASA ausgebaut

Bereits vor einem Jahr nahm das Deorbit-Modul von HPS seinen Platz ganz oben auf dem Treppchen der laut NASA wichtigsten Technologie-Errungenschaften ein. Denn ADEO hatte schon zu der Zeit alles, was aus Sicht der amerikanischen Raumfahrtagentur erfolgsentscheidend war: Spitzenwerte bis TRL9, Skalierbarkeit und nachgewiesene Flight Heritage. Genau ein Jahr später: ADEO, nun im Technologiereport ergänzt um die Darstellung der Verkaufsschlager ADEO-Cube und ADEO-Pico, behauptet seine Position sowohl gegen zahlreich nachwachsende Dragsail-Konkurrenz als auch gegen andere Technologien des passiven Deorbits.

Dazu HPS-CEO Ernst K. Pfeiffer: „Als Erfinder von ADEO surfen wir weltweit ganz oben auf der Welle, die wir mit dieser Technologie in vielen Jahren R&D – oft mit signifikanter Co-finanzierung der Raumfahrtagenturen ESA uns DLR, aber auch mit erheblichen Eigenmitteln -selbst geschaffen haben. Und wir freuen uns tatsächlich über jeden Versuch anderer Unternehmen, Deorbit-Segel am Markt zu etablieren: Je größer sie die Welle machen, desto höher segelt unsere Produktfamilie auf ihrem Kamm.“

Der Film zum Welterfolg


Januar 2025

ADEO – Space Heritage

ADEO (Atmospheric Deorbit Sail Module) ist der Name für eine ganze Produktfamilie von Satelliten-Bremssegeln des deutschen Raumfahrtunternehmens HPS, München. Sie beschleunigen die Entsorgung von Satelliten aus dem All auf eine Zeitspanne von unter fünf Jahren und erfüllen für den Satelliten somit erst die Voraussetzung, dass er überhaupt die Genehmigung zum Start ins All erhält.

Das Segel ist skalierbar und in vielen Varianten aus Serienfertigung verfügbar. So ist ADEO-N auf kleine Satellitenmissionen von 20-250 kg zugeschnitten, während die ADEO-M- und ADEO-L-Serien für größere Missionen von 100-700 kg bzw. 500-1500 kg bestimmt sind. Die ADEO-N-Serie entspricht einer Segelgröße von 5±2 m2, während ADEO-M Flächen von 15 ± 5 m2 und ADEO-L 25 m2 und mehr abdeckt. Es gibt seit einem Jahr aber auch kleinere Versionen, insbesondere für Cubesats, z.B. ein ADEO-P für 1U-6U Satelliten (1-20 kg) und ein ADEO-C für größere Cubesats (5-50 kg). Insgesamt sind derzeit Versionen auf Bestellung erhältlich, die alle zuverlässig Satelliten aus dem LEO- bei Kombination mit Antrieben auch solche von höheren MEO-Bahnen – in der gebotenen Frist entsorgen. Ein entsprechender Konfigurator zur Auswahl des perfekt geeigneten ADEO-Moduls steht zur individuellen Missionsberechnung bereit (ADEO Online Configurator).

Nun gibt es einen Kurzfilm über die Herstellung und Tests der Produktfamilie, sowie über ADEO’s Heritage-Geschichte:

Auf der Grundlage einer über zehnjährigen Entwicklung hat HPS eine Reihe von Missionen erfolgreich bis hin zum „full burn“ absolviert und sich auf dem Qualifikationslevel TRL 9 damit an der Spitze der Deorbit-Technologien fest etabliert.

2018: So wurde ADEO-N1 („NABEO“) schon 2018 auf einer RocketLab Electron Rakete Kick Stage gestartet, Peter Beck (CEO RocketLab) persönlich hat damals Hand ans Segel gelegt. Das Segel wurde bei diesem Flug bereits 90 Minuten nach dem Start entfaltet. Optische Bodenbeobachtungen bestätigten die erfolgreiche Entfaltung und Leistung.

2021: Im Juni 2021 wurde ADEO-N2 („Show me your Wings“) vom Raumfahrzeugträger ION-003 des italienischen Startdienstleisters D-Orbit ins All gebracht, als Teil der Transporter-2 Mission von SpaceX. Die erfolgreiche Entfaltung des Segels im Dezember 2022 wurde von der Bordkamera des ION-Trägers aufgenommen. Die Integrität des Segels nach einem Jahr im Orbit wurde, auch wieder mit Bordkamera, bestätigt. Am 8. Dezember 2024 erhielt HPS die Bestätigung, dass ADEO-N2 seine Mission mit Entfaltung des Bremssegels auf 506 km Orbithöhe in der Rekordzeit von nur zwei Jahren nach „End-of-Business“ des 210 kg schweren Satelliten mit einem Feuerwerk des Erfolgs auf 120 km Orbithöhe abgeschlossen und damit internationale Regeln und Vorschriften um drei volle Jahre unterboten hat.

Selbst die NASA setzt angesichts der Qualifikation und Flight Heritage das ADEO-Modul von HPS auf Platz 1 bei den automatischen passiven Deorbit-Technologien.

ADEO ist mittlerweile ein Verkaufsschlager nicht nur bei europäischen Institutionen und Unternehmen, sondern auch auf den voll kommerziellen Märkten der USA und Kanadas.

Höchste Qualifikationsstufen, bewiesene Zuverlässigkeit und Flight Heritage im Verbund mit Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und attraktiven Preisen machen die ADEO-Produktfamilie zum weithin sichtbaren Leuchtturm auf dem weltweiten Feld der Deorbit-Systeme für alle Satelliten, die zum Erhalt der Startgenehmigung die neue 5-Jahres-Deorbit-Vorschrift einhalten müssen.

Hier geht es nun zum neuesten Film zu ADEO

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Video: © HPS GmbH, Munich, Germany, www.hps-gmbh.com
Produktion: Daniela Creutz, www.bluecirceproductions.com
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WILD RIDE – Mission endet mit Erfolgsfeuerwerk für Deorbit-Segel ADEO-N2


WILD RIDE – Mission endet mit Erfolgsfeuerwerk für Deorbit-Segel ADEO-N2

Vor 3 Tagen, am 8. Dezember 2024, erhielt HPS die Bestätigung, dass ADEO-N2 seine Mission mit Start in 2021 und End-of-Business mit Entfaltung des Bremssegels auf 506 km Orbithöhe im Dezember 2022 in der Rekordzeit von nur zwei Jahren mit einem Feuerwerk des Erfolgs abgeschlossen und damit internationale Regeln und Vorschriften um drei volle Jahre unterboten hat. Es ist dies eine weiterer Beweis für das deutsche Erfolgsmodell ADEO, welches für alle Größen von LEO-Satelliten passgenau durch fünf ADEO-Versionen in Serienfertigung beim deutschen Weltmarktführer HPS hergestellt wird. Durch ADEO wird die bereits von mehreren Staaten und Organisationen herausgegebene „5-Jahres-Regel“ an den Deorbit geknüpften Bedingungen zur Erlangung von Start- und Betriebsgenehmigung von Satelliten erfüllt, mit „Wild Ride“ wurde dies jetzt im Orbit sogar durch eine genaue Verfolgung der Deorbit-Kurve bis zum vollständigen Verglühen auf ca. 127 km Orbithöhe verifiziert (siehe Bild).

Zur Mission:
Am 30. Juni 2021 gab D-Orbit, ein führendes Unternehmen in der Weltraumlogistik- und Orbitaltransportbranche aus Italien, den erfolgreichen Start eines weiteren ION Satellite Carrier (ION SCV 003), seines firmeneigenen orbitalen Transportfahrzeugs, bekannt. Es hob am 30. Juni 2021 um 21:31 Uhr MESZ an der Spitze einer SpaceX Falcon 9-Rakete vom Space Launch Complex 40 (SLC-40) in Cape Canaveral Space Force Station (CCSFS), Florida, ab. Noch am selben Tag, 60 Minuten nach dem Start wurde das Fahrzeug erfolgreich in eine 500 km hohe sonnensynchrone Umlaufbahn (SSO) gebracht.
ION Satellite Carrier ist ein Raumtransporter, der von D-Orbit entwickelt, hergestellt und betrieben wird. ION ist in der Lage, mehrere Satelliten aufzunehmen, sie in den Weltraum zu transportieren, Orbitalmanöver durchzuführen und sie präzise in unabhängige Orbitalpositionen zu entlassen.
Am Ende der so genannten WILD RIDE-Mission trat der zu diesem Zeitpunkt 210 kg schwere ION SCV 003 am 15.12.2022 mit der Entfaltung von ADEO-N2 (effektive Segelgröße 3,6 m2, getauft auf „Show me your Wings“) in die Deorbit-Phase ein; und damit begann die weltweit erste genaue funktionale in-situ-Verifikation eines Bremssegels, mit offiziellem „Ende des Fluges“ am 08.12.2024 [Quelle: NORAD], also innerhalb genau 2 Jahren auf völlig natürliche Weise und ohne Abgase etwaiger Bremstriebwerke. Ohne Segel hätte der Deorbit von SCV-003 doppelt bis dreimal so lange gedauert.

Zu ADEO:
Bei ADEO-N handelt es sich um ein 1U-großes Deorbit-Segel Modul, das von dem deutschen Raumfahrtunternehmen HPS in Kooperation von mehreren Firmen und Institutionen (z.B. DLR und Fraunhofer) und cofinanziert durch das ESA-GSTP Programm, das nationale deutsche sowie das bayerische Technologie-Programms, entwickelt wurde. In Übereinstimmung mit den neuen Regeln sorgt ADEO für die Entfernung ausgedienter Satelliten von LEO innerhalb maximal 5 Jahren.

HPS and EXOLAUNCH


November 2024

HPS and EXOLAUNCH: Making Space Clean Again

HPS is happy to join forces with the Germany-based Exolaunch and is fully engaged to support customers of Exolaunch by enabling this very special and successful NewSpace-launch service provider to grant priority access to the delivery schedule of flight-proven ADEO* deorbit sails which are currently in high demand.

EXOLAUNCH’s COO Jeanne Allarie and HPS’s CEO Ernst Pfeiffer signed an Agreement on Space Tech Expo 2024 in Bremen in a great joint spirit (see pictures) the ambitious endeavour of

  • being a role model for a sustainable use of space and
  • of raising awareness with all potential customers on an existing solution for deorbiting: ADEO-modules are easy, affordable and reliable to contributing significantly to Making Space Clean Again.

See for the respective EXOLAUNCH announcement

 

 

(* ADEO-modules are needed to allow a satellite deorbit after its “End-of-Business” within five years; satellites without this or any kind of deorbit accelerator do not get clearance for launch anymore.)

Livemeldung von der SpaceTech Expo in Bremen


November 2024

Deutscher Raumfahrtchef Dr. Walther Pelzer setzt mit DLR-Delegation einen Besuchsschwerpunkt bei HPS-Gruppe

Bei der traditionellen Delegationsrunde des DLR am Eröffnungstag der Space Tech Expo in Bremen setzte der Chef der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR, Dr. Walther Pelzer, einen wohlbeachteten Schwerpunkt bei den KMU der deutschen Raumfahrtindustrie. Besonderes Augenmerk galt hier der Innovationsschmiede HPS. Und diese war gleich in Gruppenstärke vertreten: mit HPS Deutschland (München), HPS Rumänien (Bukarest) und dem Joint Venture-Unternehmen HPtex (Münchberg, Deutschland).

Firmenchef Ernst K. Pfeiffer betonte unter Verweis auf wegweisende Antennen-Projekte wie HERA und EUCLID die gewonnene deutsche Führungsposition bei den Spezialantennen für Raumfahrtmissionen. Ebenso führend positioniert sich HPS auch im kommerziellen Bereich über das Erfolgsprojekt des Bremssegels ADEO, mit dem die neue 5-Jahresregel für den Satellitendeorbit eingehalten werden und die Satelliten damit startgenehmigungsfähig bleiben.

In seiner Funktion als Sprecher der deutschen Raumfahrt-KMU stellte Ernst Pfeiffer auch bei dieser Gelegenheit mit Nachdruck heraus, welch enorme Bedeutung den fähigkeitsfördernden Technologieprogramme von DLR und ESA für den Mittelstand als Innovationsrückgrat der Branche zukommt. Unersetzbar, so Pfeiffer, ist die punktgenaue Förderung der Technologiefähigkeit von KMU über dezidierte Wettbewerbsräume, die für KMU reserviert bleiben.

Livedemonstrationen z.B. von einem Funktionsmodelle des ADEO-Bremssegels oder eines skalierten Modells eines entfaltbaren großen Antennenreflektors, ergänzt um Produktdemonstrationen von HPS-Rumänien (z.B. Radiator) und aus der MESH-Produktion von HPtex (z.B. Ka-band Mesh Sample für den Einsatz bei der Copernicus Mission CIMR) rundeten das Besuchsprogramm ab.

Clean Space Days der ESA


Oktober 2024

Clean Space Days der ESA im Oktober: ADEO aus dem Hause HPS im Fokus

Auch 2024 lud das Clean Space Team der ESA zur Fortsetzung der schon in der Vergangenheit hoch erfolgreichen Veranstaltung ein.
Im Mittelpunkt der viertägigen Veranstaltung stehen die Fortschritte in den Bereichen Ökodesign, Zero Debris und Wartung in der Umlaufbahn. Das Kalendarium der Vorträge konzentriert sich 2024 unter anderem auf diese Themen:

  • Ökobilanzierung für Raumfahrtaktivitäten
  • Deorbit-Technologien
  • Entsorgung von Debris
  • störungsfreier Himmel für die Astronomie
  • IOS-Missionen
  • Kreislaufwirtschaft für die Raumfahrt

Während manche Präsentationen Ideen und technische Vorstellungen eher in statu nascendi beleuchteten, stellte HPS-Manager Frank Hoffmann die bereits an den europäischen und seit Neuestem auch nordamerikanischen Märkten erfolgreiche Produktfamilie der ADEO-Reihe vor: Deorbit-Segeltechnik zur automatischen Selbstentsorgung des Satelliten nach Ende der Mission.
Für jede Klasse von Raumfahrzeugen bietet das ADEO-System eine passend maßgeschneiderte Lösung, ob als „Pico“ (1-20 kg), „Cube“ (5-50 kg), „Nano“ (20-250 kg), „Medium“ (100-700 kg), oder gar „Large“ (500-1500 kg). Zur verzögerungsfreien Versorgung der Satellitenhersteller werden alle Bestellungen nach Möglichkeit von HPS direkt aus der Serienfertigung bedient.

Aufgrund des Umstandes, dass die Vorschrift zur Mitführung eines geeigneten Entsorgungssystems wie ADEO ab Oktober 2024 praktisch für alle Satelliten Voraussetzung für deren Starterlaubnis ist, sind längere Lieferzeiten möglich und durch frühzeitige Bestellungen weitgehend vermeidbar.

Die Clean Space Days klingen zum Ende der Woche aus, doch auch für diese erfolgreiche Veranstaltung der europäischen Raumfahrt gilt die Weisheit: Nach dem Event ist vor dem Event.

HPS at the IAC


Oktober 2024

HPS Prominently Present at the IAC in Milano

Participating in the International Astronautical Congress, IAC, has developed into a good tradition at HPS over many years. This year, the company will be represented by Ernst K. Pfeiffer, CEO, together with ADEO project manager Mrs. Dorittya Milankowitch from HPS Munich and Horatiu Gheorghe as IAC-contact point for HPS Bucharest with products like secondary structures, thermal hardware and purging equipment. The HPS-team will keep up full presence during all five days of this international event.

Special highlights will be the company presentations; they are going to take place on Friday, 18th, from 10.15 to 10.45 a.m., and also as part of the Company Slam at the booth of the German association BDLI on Tuesday from 13.15 to 13.45 p.m..

Focus of both presentations will be on the product family of the ADEO deorbit sailsystem for automatic disposal of satellites after their end of mission, serving the idea of clean space, sustainability and debris avoidance even from the beginning of the satellite´s journey.

Main products besides ADEO to be asked at our booth: reflector antennas, deployable antennas, large deployable reflector subsystems, mesh, thermal hardware, purging equipment. HPS will warmly welcome there all its customers from both worlds: classic and NewSpace. For a dedicated prearranged business meeting please send a message to Contact@hps-gmbh.com.

ADEO Pico Segel nach Nordamerika verkauft


September 2024

ADEO Pico: Das kleinste Bremssegel für´s All fasst Fuß auf dem größten Markt

Deorbit-Technologie von HPS

Nachdem die Tinte unter dem Vertrag für ein Satelliten-Deorbitsegel der PICO-Klasse aus der ADEO-Dragsail-Familie von HPS getrocknet ist, betritt das Münchner Raumfahrtunternehmen nun auch nordamerikanischen Boden: Das kanadische Unternehmen StarSpec Technologies entschied sich nach sorgfältiger Abwägung der Alternativen für das System zur Integration auf seinem Satelliten InspireSAT 12U ADCS MVP, der 2026 gestartet werden soll.

Der ADEO-P wurde Anfang Juli gekauft. Die Integration wird von den Experten im Jahr 2025 durchgeführt. Der Satellit soll 2026 an Bord einer Falcon9 im Rahmen der Transporter-17-Kleinsatellitenmission Rideshire vom Weltraumbahnhof Vandenburg in den USA gestartet werden. Am Ende der Mission wird das Bremssegel auf eine Größe von 1,4 m2 ausgefahren und der Satellit innerhalb der nun obligatorischen Frist von weniger als fünf Jahren automatisch entsorgt. Der Satellit wird in der Atmosphäre verglühen, ohne dabei irgendwelche Rückstände zu hinterlassen.

Diese Initiative fördert die hochpräzisen, weltraumtauglichen ADCS-Komponenten von StarSpec, darunter Sternkameras mit einer Präzision von weniger als einer Bogensekunde, zahnradlose Reaktionsräder und Steuerungen mit ultrahoher Bandbreite, die eine 100-fache Präzision und Abbildungsqualität für LEO-Abbildungssatelliten bieten.

Jason Brown, Mechanical & Technology Lead, kommentierte die Schlüsselfaktoren, die zur Auswahl des ADEO-P für InspireSAT führten: „Eine der Hauptaufgaben von InspireSAT ist es, Hochleistungsfähigkeiten in der Umlaufbahn bereitzustellen, die den kontinuierlichen und zukünftigen Nutzen von LEO nicht gefährden und aufrechterhalten. Wir freuen uns, mit HPS einen ausgewiesenen Hightech-Spezialisten der internationalen Raumfahrtindustrie an unserer Seite zu haben, der es StarSpec Technologies ermöglicht, seinen nachhaltigen und umweltbewussten Ansatz im Weltraum beizubehalten, ohne dabei den Fokus auf die erfolgreiche Demonstration unseres transformativen, hochmodernen ADCS zu verlieren. Danke HPS!“