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Auf zum Mars: Exomars-Orbiter und Landemodul Schiaparelli auf dem Weg zum Startplatz.


Dezember 2015

Kritischer Thermalschutz stammt aus den deutschen und portugiesischen Häusern des europäischen MLI-Experten HPS.

Wissenschaftler, Medien und viele andere herausragende Persönlichkeiten der europäischen Raumfahrt ergriffen am 25. November in Cannes die letzte Möglichkeit, die neueste Explorationstechnologie der ESA noch einmal persönlich in Augenschein zu nehmen, bevor sie dann im Oktober 2016 auf dem Mars landet: Schiaparelli, das Eintritts- und Landemodul, ist ein vom ExoMars-Spurengas-Orbiter befördertes Raumfahrzeug, welches den neuesten Stand der Technologieentwicklung der europäischen Explorationsraumfahrt mit einer kontrollierten Landung auf dem Mars demonstrieren wird. Die Mission dient dem Test neuer Schlüsseltechnologien zur Anwendung der nachfolgenden Reisen zum Mars.

Der Hauptzweck von Schiaparelli ist die Demonstration der neuen Fähigkeiten zum atmosphärischen Eintritt, Anflug und Landung; daneben enthält Schiaparelli auch noch ein kleines Paket für wissenschaftliche Operationen auf der Marsoberfläche für einen Zeitraum von 2-4 Sol (Marstage) nach der Landung.

Schiaparelli wird während des Eintritts in die Atmosphäre des Mars bei Tempo 21.000 km/h und während der Operationen auf der Planetenoberfläche gegen die immensen thermischen Belastungen durch eine mehrlagige Spezialisolation (MLI) sicher geschützt; sie wurde entwickelt und hergestellt durch HPS lda., die portugiesische Tochter der HPS GmbH, München. „Der Thermalschutz ist eine der kritischen Komponenten, die über Erfolg oder Misserfolg jeder Weltraummission entscheiden.

Bei Schiaparelli jedoch sind wir schon in einer besonderen Dimension, denn dieses Raumfahrzeug ist Testvorläufer der Generationen unbemannter und letztlich auch astronautischer Missionen, die in Zukunft auf dem Mars landen werden,“ sagt Ernst K. Pfeiffer, CEO of HPS. „Darüber hinaus haben meine Teams in Deutschland und Portugal auch den Thermalschutz für die Wissenschaftsinstrumente CASSIS und NOMAD auf dieser Marsmission hergestellt. Alle unsere HPS-Mitarbeiter in Deutschland und Portugal sind sehr stolz darauf, demnächst als Europas Thermalspezialisten für´s All mehr als zehn Kilo Hardware All auf der Oberfläche des Mars´ zu verewigen und damit eine wesentliche Rolle in der Geschichte der menschlichen Nutzbarmachung anderer Planeten zu spielen.“

Fotos: © ESA