Munich | Bucharest

Europas neuester Wetterwächter legt los: MTG-S1 und Sentinel-4 mit zuverlässiger Thermalisolation von HPS


TG-S1 und Sentinel-4 mit zuverlässiger Thermalisolation von HPS

November 2025

Mit dem erfolgreichen operativen Start der ESA-Mission MTG-S1 (Meteosat Third Generation – Sounder) beginnt eine neue Ära der Erdbeobachtung. An Bord: das hochsensitive Sentinel-4-Instrument, das künftig in bislang unerreichter Präzision Luftqualitätsdaten in Echtzeit erfassen wird – aus rund 36.000 Kilometern Höhe auf einer geostationären Umlaufbahn.

Doch der Weg dorthin, das Umfeld selbst, sowie die HighTech-Beobachtungskameras stellen extreme Anforderungen an jede technische Komponente: Vakuum, intensive Sonnenstrahlung, drastische Temperaturschwankungen zwischen Tag- und Nachtseite. Nur perfekt geschützte Technik überlebt. Hier kommt HPS ins Spiel mit

Hightech-„Verpackung“ aus einer Hand: Thermalschutzkomponenten von HPS

Die Münchner Raumfahrtschmiede HPS zeichnete im Auftrag von OHB-Bremen, mit Prime Airbus-Deutschland und Endkunden ESA, bei dieser Mission verantwortlich für Design und Fertigung der gesamten thermalen Schutzkomponenten auf Sentinel-4 – eine Schlüsselrolle für den Erfolg. Im Zentrum steht dabei das sogenannte Multilayer Insulation (MLI): eine mehrlagige Isolationsfolie (siehe Bild, Folie in golden/silberner Farbe), die empfindlichste Systeme vor Überhitzung, Unterkühlung oder Temperaturschwankungen bewahrt. Ergänzt wird dieses Portfolio durch Radiatoren (siehe Bild, spiegelnde Platten), ebenfalls geliefert von HPS.

Mit diesem Thermal-Hardware-Paket „aus einer Hand“ hebt sich HPS deutlich vom Wettbewerb ab – und setzt Maßstäbe in Sachen Zuverlässigkeit mit Systemkompetenz.

Sentinel-4: Maßgeschneiderter Schutz für ein optisches Präzisionsinstrument

Insbesondere das optisch hochkomplexe Sentinel-4-Instrument erfordert besondere Sorgfalt. Um Streulicht zu minimieren, wurde eine schwarze MLI entwickelt – speziell für diesen Anwendungsfall. Außerdem schützt eine spezielle „Sunshield MLI“ die sensiblen Radiatoren des Instruments vor direkter Sonneneinstrahlung – ein zentraler Beitrag zur Funktionserhaltung im All.

Bereits 2018 wurde die MLI für Sentinel-4 durch HPS gefertigt und von 2021 bis 2022 kundenseitig, mit on-site Unterstützung von HPS, in das Raumfahrtsystem integriert. Die MLI für MTG-S1 Equipment entstand sogar schon 2017 – ein eindrucksvolles Beispiel für die langfristige Verlässlichkeit und vorausschauende Planung innerhalb des europäischen Raumfahrtprogramms.

Internationales Erfolgsmodell

Die Umsetzung erfolgte in enger Kooperation zwischen den Standorten der HPS-Gruppe: Das Design entstand in München, die Produktion verantworteten zunächst die damalige Tochtergesellschaft in Porto, heute intern erfolgreich komplementiert durch das neue HPS-Kompetenzzentrum in Bukarest, das mittlerweile eine tragende Rolle – insbesondere bei Foliensystemen und Wärmeleitern („Thermal Straps“ genannt) – einnimmt.

Diese Mission steht exemplarisch für das Erfolgsmodell HPS: ein internationales Team, hohe Engineering-Kompetenz, durchgängige Qualitätssicherung und absolute Zuverlässigkeit – von der Konzeptphase bis zur Flexibilität bei der finalen Integration.

Zukunftssicher – auch für NewSpace

HPS ist damit nicht nur bewährter Partner in großen ESA-Missionen mit Auftraggebern wie OHB, Airbus und ESA selbst. Auch NewSpace-Kunden und Betreiber von kleinen Satelliten finden in HPS einen erfahrenen, flexiblen und technologisch führenden Partner – ob aus Deutschland (HPS-DE) oder direkt aus Rumänien (HPS-RO) für ISO8-Satelliten/Komponentenklassen. Mit MLI aus dem Hause HPS ist Europas Raumfahrttechnik auf der sicheren Seite.

Bild von Airbus Defence & Space GmbH von Ralf Maurer